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Echter Alant - Inula helenium L.
Englisch: Elecampagne, Elecampane, elecampane inula, Elecampine, Elf-dock, Elfdock, Elfe docke, Elfwort, Horse-elder, Horse-heal, Horse elder, horseheal, Horse heal, Horse yellowhead, Hor shele, Iarba mare, Iarbă mare, Inul, In ula, Scabwort, skallwort, Star-wort, Star wort, Starwort, Tu mu xiang, Velvet-dock, Velvet Dock, Wild sun-flower, Wild sunflower, Yellow starwort
Französisch: aromate germanique, Aunee, Grande aunee, inule, oeil de cheval
China: 土 tŭmùxiāng
Russisch: девясил высокий

© Vitalii Kolomiichuk
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Alant
Aletwurz
Altkraut
Altwurzel
Brustalant
Darmkraut
Darmwurz
Echter Alant
Edelherzwurz
Edelwurz
Garten-Alant
Glockenwurz
Großer Alant
Großer Heinrich
Helenenkraut
Meerrettich
Odinskopf
Schlangenkraut
Schlangenwurz
Synonyme :
Aster helenium (L.) Scop.
Aster officinalis All.
Corvisartia helenium (L.) Mérat
Helenium grandiflorum Gilib.
Blatt: Die Laubblätter sind oberseits zerstreut kurzhaarig, unterseits angedrückt graufilzig, am Rande ungleich gekerbt oder stumpf gezähnt; die grundständigen sind eiförmig bis elliptisch, spitz, in den langen Stiel allmählich verschmälert. Die Stengelblätter sind herz-eiförmig bis breit eilanzettlich, spitz, mit herzförmig abgerundetem oder kurz herablaufendem Grunde sitzend.
Stengel bzw. Stamm: Stengel aufrecht, weichhaarig, oben filzig, in mehrere einköpfige Äste geteilt bis doldentraubig- ästig. Mit ästigem, knollig verdicktem Wurzelstock. Höhe 100 bis 150 cm.
Blüte: Die 6—7 cm breiten Köpfe stehen einzeln oder in einer endständigen, lockeren Doldentraube. Blütenboden fast flach. Die Hüllschuppen tragen ein blattartiges, zurückgekrümmtes Anhängsel. Die zahlreichen, sehr schmalen Zungenblüten sind ebenso wie die Röhrenblüten gelb. Blütezeit Juli, August.
Frucht bzw. Samen: Die 5 mm langen, gestreiften, kahlen Früchte sind von einem langen Pappus gekrönt.
Vorkommen: Auf feuchten Wiesen und Gräben, an Ufern, namentlich im mittleren Teile des Gebietes. Die wahrscheinlich in Zentralasien einheimische, Pflanze ist in Europa nur verwildert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Blätter: Gemüse, dabei Kochwasser mehrfach wechseln
Blüten: in kleiner Menge als essbare Dekoration
Wurzeln: geschält, Gemüse, Suppe, Kompott, als Gewürz für Desserts, Süßspeisen, Liköre.
Die Pflanze hat antibiotische Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. In Grasgärten, namentlich der Gebirgsdörfer oft angebaut und von dort verwildert; der offizinellen Wurzelstöcke, Radix Helenii, halber oft kultiviert. Der Alant kann wohl zu den ältesten Arzneipflanzen gezählt werden. Nach Plinius wird sie gegen Husten, Krämpfe, Blähungen, Ischias, Magenschwäche und zur Befestigung lockerer Zähne empfohlen. Die Wurzel wurde als Konfitüre mit Rosinen und Datteln präpariert. Eine große Rolle spielte der Alant in der mittelalterlichen Heilkunde, und zwar besonders in der Form des Alantweines, potio Paulinae oder potio sancti Pauli genannt. Er galt als Universalmittel gegen alle möglichen Leiden des Kopfes, der Brust, des Magens, gegen Schlagfluß und Pest usw. In England war die Pflanze schon in der angelsächsischen Zeit als Heilmittel bekannt und wurde unter dem Namen „marchalan" bei den Walliser Ärzten des 13. Jahrhunderts erwähnt.
Medizinisch:
Schon Horaz beschreibt ein Rezept aus Alantwurzeln, Plinius d.Ä. empfahl, Alantwurzel zu kauen, um den Geschmack zu verfeinern, die Stimmung zu heben und die Verdauung anzuregen. Die Pflanze hat antibiotische Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt.
In Grasgärten, namentlich der Gebirgsdörfer oft angebaut und von dort verwildert; der offizinellen Wurzelstöcke, Radix Helenii, halber oft kultiviert.
Der Alant kann wohl zu den ältesten Arzneipflanzen gezählt werden. Nach Plinius wird sie gegen Husten, Krämpfe, Blähungen, Ischias, Magenschwäche und zur Befestigung lockerer Zähne empfohlen.
Die Wurzel wurde als Konfitüre mit Rosinen und Datteln präpariert.
Eine große Rolle spielte der Alant in der mittelalterlichen Heilkunde, und zwar besonders in der Form des Alantweines, potio Paulinae oder potio sancti Pauli genannt. Er galt als Universalmittel gegen alle möglichen Leiden des Kopfes, der Brust, des Magens, gegen Schlagfluss, Pest usw. In England war die Pflanze schon in der angelsächsischen Zeit als Heilmittel bekannt und wurde unter dem Namen marchalan bei den Walliser Ärzten des 13. Jahrhunderts erwähnt. In der Volksmedizin war Alant ein Mittel gegen Husten, Katarrh, Magen-Darm-Beschwerden, Würmer, Gelbsucht, Blähungen und Harnverhaltung. Die Salbe sollte gegen Geschwüre, Ekzeme und Krätze genutzt werden, mit den frischen Blättern wurden Wunden und Geschwüre behandelt. In manchen Regionen wurden die Blätter gegen Brustbeschwerden, Husten, Brustschmerzen und Atemnot geraucht.
In der Volksmedizin wird das Kraut meist als Tee oder Extrakt als Stärkungsmittel, als schleimlösendes Mittel bei Husten und Bronchitis, bei Verdauungsbeschwerden und Magenbeschwerden, bei Menstruationsbeschwerden, Herzbeschwerden, Erkältung, Kopfschmerz, Blasenentzündung, Nierenentzündung sowie bei Befall mit Darmwürmern verwendet.
Das Alantöl diente früher als Antiseptikum bei Blasenentzündung und Harnröhrenentzündung sowie bei chronischem Durchfall und Bronchitis. Selten wurde es auch gegen Würmer verwendet.
In der Homöopathie wird die Wurzel bei chronischem Husten, Ausfluss und Magengeschwür verwendet.
Die Pflanze enthält Helenalin, Alantolacton, Polyacetylene, Inulin, ätherisches Öl, Isoalantolacton, Dihydroalantolacton, Harze, Wachse, Pektine.
Das enthaltene Inulin ist schleimlösend, ein Hustenlöser, reguliert die Darmflora und beruhigt entzündetes Gewebe.
Das Öl wirkt bakterizid, Anti-Candida, Fungizid und als Wurmmittel. Alantolacton ist entzündungshemmend, ein Anthelminthikum, Immunstimulanz und Blutdruck senkend.
Aktivität:
Abführend; Anthelminthikum; Anti-Thrombose; Antibakteriell; Antiseptisch; Antitumor; Aperitif; Beruhigend; Blutdrucksenkend; Blutzuckersenkend; Choleretikum; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fliegen vertreibend; Fungizid; Galle treibend; Gegen Blähungen; Gegenmittel bei Vergiftungen; Herzstärkend; Hustenstillend; Immunstimulans; Kräftigend; Stimmungsverändernd; Lähmend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Mundfäule; Muskelrelaxans; Parasiten abtötend; Reizerregend; Reizlindernd; Schleimhaut abschwellend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schweißtreibend; Verdauungsfördernd;
Indikation:
Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Bakterien; Blutandrang; Bluthochdruck; Blähungen; Bronchitis; Candida; Cholera; Darmentzündungen; Dermatosen; Diabetes; Durchfall; Emphysem; Entzündungen; Erkältungen; Exanthem; Fieber; Gelbsucht; Grieß in Blase oder Niere; Harnstrenge; Hepatose; Herzkrankheiten; Husten; Hyperglykämie; Hypoglykämie; Hämorriden; Hörprobleme; Immunodepression; Infektion; Katarrh; Keuchhusten; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Krätze; Luftröhrenentzündung; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Mundfäule; Nervosität und Unruhe; Parasiten; Pilze; Pilzinfektionen; Plethora; Psychosen; Rheumatismus; Rotlauf; Ruhr; Schlafstörungen; Seitenstechen; Staphylococcus; Steine; Syphilis; Tuberkulose; Tumor; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Würmer; Zahnschmerzen; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
0,25 Teelöffel gemahlene Wurzel/Tasse Wasser;
2–4 g gemahlene Wurzel;
1–2 Teelöffel frische Wurzel;
2–3 g trockene Wurzel;
3 g trockene Wurzel:20 ml Alkohol/10 ml Wasser;
0,5–2 g Wurzel, mehrmals ×/Tag;
1,5–4 g Wurzel als Tee 3 ×/Tag;
1,5–4 ml flüssiger Wurzel Extrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
20 bis 40 Tropfen Tinktur gegen Cholera;
1 g in Tee/Tag;
2–4 ml Flüssigextrakt.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte :
Ist angeblich hautreizend, kann Allergien und Dermatosen auslösen. Kann Durchfall, Erbrechen, Krämpfe und Lähmungserscheinungen auslösen. Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit. Kann Blutdruck- und Blutzucker-Therapien beeinflussen. Enthaltenes Inulin ist schleimlösend, Hustenlöser, reguliert Darmflora und beruhigt entzündete Gewebe. Öl wirkt bakterizid, Anti-Candida, Fungizid und als Wurmmittel. Alantolacton ist entzündungshemmend, Anthelminthikum, Immunstimulans und Blutdruck senkend.