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Kardobenediktenkraut - Centaurea benedicta (L.) L.
Englisch: Blessed knapweed, Blessed Thistle, Carduus plant, cursed thistle, Holy Thistle, lovely thistle, Our Lady's thistle, spotted thistle, thistle root
Französisch: Chardon benit

© David Rankin
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Acker-Schachtelhalm
Benedikten-Flockenblume
Benediktendistel
Benediktenkarde
Benediktenkraut
Benediktenwurz
Bernhardiner-Kraut
Bernhardinerwurzel
Bitterdistel
Bornwurz
Cnicus
Cnicus benedictus
Distelkraut
Echtes Benediktenkraut
Gemeine Benedikte
Heildistel
Kardobenedicten
Kardobenedikte
Magendistel
Natternkraut
Spinnendistel
Synonyme :
Benedicta officinalis Bernh.
Calcitrapa benedicta (L.) Dum.Cours.
Calcitrapa benedicta (L.) Sw.
Calcitrapa benedicta (L.) Sweet
Calcitrapa lanuginosa Lam.
Carbeni benedicta (L.) Adans.
Carbeni benedicta (L.) Arcang.
Carbeni benedicta Adans.
Carbenia benedicta (L.) Arcang.
Carbenia benedicta (L.) Benth.
Carbenia benedicta Adans.
Carbenii benedicta Adans.
Cardosanctus officinalis (Bernh.) Bubani
Cardosanctus officinalis Bubani
Carduus benedictus (L.) Garsault
Carduus benedictus (L.) Steud.
Carduus benedictus (L.) Thell.
Carduus benedictus auct. ex Steud.
Centaurea benedicta var. kotschyi (Sch.Bip.) Ghaz.
Centaurea centriflora Friv. ex Gugler
Centaurea pseudobenedicta (Asch.) E.H.L.Krause
Centaurea pseudobenedicta E.H.L.Krause
Cirsium horridum (Adams) Petr.
Cirsium munitum M.Bieb.
Cnicus benedictus L.
Cnicus benedictus var. benedictus
Cnicus benedictus var. kotschyi (Sch.Bip.) Boiss.
Cnicus benedictus var. microcephalus Boiss.
Cnicus bulgaricus Panov
Cnicus kotschyi Sch.Bip.
Cnicus microcephalus Boiss.
Cnicus pseudobenedictus Hort.Dorpat.
Cnicus pseudobenedictus Hort.Dorpat. ex Asch.
Epitrachys microcephala K.Koch
Hierapicra benedicta (L.) Kuntze
Blatt: Blätter länglich, grobnetzaderig, dornig-fiederbuchtig, mit abstehenden, dornig-gezähnten Lappen.
Stengel bzw. Stamm: Aufrechtes, ästiges, borstiges, drüsenhaarig-klebriges, oberwärts spinnewebig-zottiges Kraut. Höhe bis 50 cm.
Blüte: Köpfchen endständig, von blattartigen Deckblättern umgeben. Hüllblätter in einen langen, fiederästigen, abstehenden Dorn auslaufend. Hüllblättchen borstlich - zerschlitzt. Randblüten 4 bis 6, unfruchtbar und ohne Fruchtkelch: Scheibenblütchen zwitterig, mit fünfspaltigem Saume. Blumenkrone gelb. Staubbeutelfächer an ihrem Grunde kurz-zugespitzt. Früchtchen mit seitlicher Anheftungsstelle. Fruchtkelch bleibend, dreireihig, äusserste Reihe ein aus 10 Schüppchen gebildetes Krönchen: mittlere und innerste Reihe je 10 rauhe Borsten, von denen die ersteren viel länger als die letzteren sind. Blütezeit Juni - August.
Vorkommen: Aus Südeuropa, als Arzneipflanze, Herba Cardui benedicti ist offizineil, mitunter angebaut.
Geschmack: bitter
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Das Kraut - Cnici benedicti herba - ist offizinell und wird bei Appetitlosigkeit und Verdauungsproblemen verwendet. Scheint im Altertum noch keine Verwendung gefunden zu haben. Erst in den Kräuterbüchern des späteren Mittelalters, in denen ihm ein überschwengliches Loblied als Universalmittel gesungen wird, kann man es mit Sicherheit erkennen. Im 17. Jahrhundert erfreute sich das Benediktenkraut allgemeiner Bekanntheit. Es wurde als ein ausgezeichnetes Blutreinigungsmittel, Diaphoretikum und Sedativum, ferner u. a. gegen Pest und Pleuritis verwendet. Eine Abkochung der Blätter soll neuralgische Schmerzen beruhigen.
Medizinisch:
Hauptsächliche Verwendung: gastrointestinale Beschwerden wie
Appetitlosigkeit, Meteorismus, Stuhlunregelmäßigkeit.
In der Volksmedizin wird es als Amarum bei Gallenbeschwerden, Leberleiden, Herzfunktionsstörungen, Herzschwäche innerlich und äußerlich bei schlecht heilenden Geschwüren und Frostbeulen verwendet.
Inhaltsstoffe des Krauts sind ätherisches Öl, Tannine (Cnicin, Artemisiifolin, Salonitenolid, Arctigenin), Triterpene (alpha-Amyrin und dessen Derivate), Flavonoide und Mineralien.
Aktivität:
Allergieerreger; Anregend und Wachmacher; Anti-Gonadotropin; Antibakteriell; Antileukämisch; Antiseptisch; Antitumor; Aperitif; Bitterstoff; Blutstillend; Blutung stillend; Brechreizend; Brechreizhemmend; Choleretikum; Empfängnisverhütend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fibrinolytika; Fiebersenkend; Galle treibend; Gegen Blähungen; Gegen Durchfall; Geschwülste; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Mundfäule; Reinigend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Speichelfluss erhöhend; Uterusentspannend; Verdauungsstärkend; Wurmmittel; Zellschädigend; Zusammenziehend;
Indikation:
Abdominalkrebs; Anämie; Appetitlosigkeit; Arthrose; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Bakterien; Blutungen; Blähungen; Bronchitis; Brustkrebs; Darmentzündungen; Darmkrebs; Diabetes; Schmerzen; Durchfall; Dünndarmkrebs; Entzündungen; Erkältungen; Escherichia; Fieber; Frostbeulen; Gallenblasenentzündung; Geschwülste; Gicht; Halsdrüsengeschwulst; Hepatose; Herzentzündungen; Hypochondrie; Hysterie; Hämorriden; Infektion; Katarrh; Kolik; Krebs; Leukämie; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Milchprobleme; Milzkrebs; Mundfäule; Muskelentspannend; Nervenschwäche; Plaque; Rheumatismus; Schleimbeutelentzündung; Schmerzen; Sklerose; Splenose; Staphylococcus; Tuberkulose; Tumor; Verdauungsstörungen; Wassereinlagerungen; Wundbrand; Wunden; Würmer; Ödeme;
Dosierung:
0,5-1,2 g Extrakt
1-2 g Pulver
1,9 g heißer Infus täglich
4000–6000 mg Kraut/Tag;
1,5–2 Teelöffel Blätter/Tasse Wasser, vor den Mahlzeiten;
1,5–3,0 g getrocknete Blütenblätter, oder als Tee, 3 ×/Tag;
10–20 Tropfen Extrakt in Wasser;
1,5–3 ml flüssiger Kräuter-Extrakt 1:1 in 25% Alkohol 3 ×/Tag;
4–6 g Kraut/Tag;
1,5 g Kraut/Tasse Wasser;
2–4 Teelöffel frisches Kraut;
3–6 g trockenes Kraut;
4–5 g trockenes Kraut in 22 ml Alkohol/23 ml Wasser;
2–4 ml flüssiger Kraut-Extrakt
In der Homöopathie: dil. D 1, dreimal täglich 10 Tropfen
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Überempfindlichkeit gegenüber der Pflanze und anderer Asteraceae;
Kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Hohe Dosen > 5 g / Tasse Tee kann zu Reizungen des Magens führen und Erbrechen verursachen.
Gebrauch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte vermieden werden. Brechreizend, Erbrechen bei Überdosen.
Stimuliert Magen-Aktivität, nicht verwenden, bei Magengeschwür und Darmgeschwür.
Möglichst nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
Extrakte: Antitumor-Aktivitäten wurden für das ganze Kraut festgestellt.