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Gemeine Goldrute - Solidago virgaurea L.
Französisch: grande verge doree, Verge d'or
Englisch: Aaron's Rod, Common Goldenrod, European goldenrod, Goldenrod, Golden rod, Splinuță

© smirnova_ep
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Echte Goldrute
Gemeine Goldrute
Gewöhnliche Goldrute
Gewöhnliche Goldrute i.w.S.
Goldwundkraut
Hainschwung
Heidnisch Wundkraut
Ochsenbrot
Petrusstab
Pferdekraut
Schoßkraut
St. Petersstab
Stockschwungkraut
Waldkraut
Wilde Goldrute
Wundkraut
Synonyme :
Amphirhapis pubescens DC.
Solidago corsica (Rouy) A.W.Hill
Solidago humilis Salisb.
Solidago virga-aurea Anon.
Solidago virgaurea f. corsica Rouy
Solidago virgaurea subsp. vulgaris
Solidago virgaurea var. cinerascens Briq. & Cavill.
Solidago virgaurea var. ericetorum Duby
Solidago vulgaris var. angustifolia Rouy
Solidago vulgaris var. axillaris Rouy
Solidago vulgaris var. coriacea Rouy
Solidago vulgaris var. latifolia Rouy
Solidago vulgaris var. saulei Rouy
Solidago vulgaris var. valesiaca Rouy
Blatt: Untere Blätter elliptisch, gesägt, mittlere eiförmig oder lanzettlicli, in den geflügelten Blattstiel herablaufend; obere lanzettlich, sitzend.
Stengel bzw. Stamm: Stengel und Äste aufrecht, an der Spitze rispig-traubig oder einfachtraubig. Höhe 30 bis 100 cm, mit schiefem, knotigem Wurzelstock
Blüte: Blütenköpfchen allseitswendig, 10 bis 15 mm lang. Strahlblumen goldgelb. Blütezeit Juli bis Oktober.
Vorkommen: Auf trockenen Hügeln, steinigem und moorigem Boden, in Wäldern.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Schösslinge: unter Verwerfen des Kochwassers zu Gemüse.
Wird auch als Kräutertee verwendet.
Aus der ganzen Pflanze lassen sich bräunliche, orangene und braune Farbstoffe herstellen. Die Blüten und Blätter können zur Gewinnung von gelben Farbstoffen genutzt werden.
Medizinisch:
bei Nierenproblemen, chronischer Nephritis, Brightscher Nierenkrankheit, Schrumpfniere, urämischem Asthma,
Nierensteinen und Nierengrieß und Albuminurie, Harnsäure-Diathese, Rheuma, Gicht und Wassersucht, Prostatahypertrophie, Diabetes und nervösem Bronchialasthma, bei chronischen Ekzemen und skrofulösen Ausschlägen, bei Blutungen, Entzündungen der Mund- und Rachenhöhle und äußerlich bei eiternden Wunden .
Kraut und Wurzeln wirken karminativ und harntreibend, sie werden bei Wassersucht verwendet. Getrocknete gemahlene Wurzeln werden bei Durchfall und Ruhr genutzt.
Das Kraut Solidaginis virgaureae herba ist offizinell. Schon seit dem 13. Jhdt. lässt sich eine medizinische Verwendung nachweisen. Es galt besonders als Mittel gegen Harninkontinenz, Rheuma, Gicht, Prostataleiden und zur Heilung von Wunden. Auf Grund des harntreibenden Effektes wird es zur Spülung von Blase und Harnwegen, besonders bei Blaseninfektionen und Harnwegsinfektionen verwendet. Es gilt als sicheres und sanftes Heilmittel, weshalb es auch bei Magen-Enteritis bei Kindern verwendet wird.
Die Samen wirken antikoaguliered, karminativ und adstringierend.
Inhaltsstoffe sind Flavonoide, ätherisches Öl (y-Cadinen), Polygalasäure, Phenolglycoside (Leiocarposid), Virgaureosid A, Chlorogensäure, Kaffeesäurederivate, Polysaccharide, Iridoide, Saponine, Rutin.
Die enthaltenen Saponine wirken antimykotisch auch auf Candida Pilze.
Das Rutin ist wirksam bei kapillarer Adernschwäche. Die enthaltenen Phenolglycoside wirken entzündungshemmend.
Das Kraut wirkt antifungal, krampflösend, antiphlogistisch, antiseptisch, adstringierend, diaphoretisch, leicht diuretisch, fiebersenkend, stimulierend und karminativ.
Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; Anregend und Wachmacher; Anti-Candida; Anti-Exsudativ; Antiseptisch; Antitumor; Beruhigend; Blutdrucksenkend; Blutung stillend; Brechreizhemmend; Dekoagulant; Entwässernd; Entzündungshemmend; Fiebersenkend; Fungizid; Gegen Blähungen Vernarbend; Harnwege desinfizierend; Immunstimulans; Krampflösend; Kräftigend, Stärkend; Nervenstärkend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Schweißtreibend; Spermien abtötend; Steinauflösend; Steinlösend; Verdauungsfördernd; Wasserausscheidung fördernd; Wundheilend; Zusammenziehend;
Indikation:
Arthrose; Asthma; Ausbleibende Menstruation; Blasensteine; Bluthochdruck; Blutungen; Blähungen; Bronchitis; Brustknoten; Brustkrebs; Candida; Cholera; Diabetes; Diphtherie; Schmerzen; Durchfall; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Geschwülste; Gicht; Grieß in Blase oder Niere; Grippe; Halsdrüsengeschwulst; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Harnvergiftung; Hefeinfektionen; Hepatomegalie; Hepatose; Hämorriden; Immunodepression; Infektion; Katarrh; Keuchhusten; Kopfschmerzen; Krebs; Krämpfe; Lungentuberkulose; Magenerkrankungen; Malaria; Masern und Röteln; Menstruationsbeschwerden; Mundfäule; Muskelentspannend; Nervosität und Unruhe; Nierensteine; Phosphaturia; Pilze; Pilzinfektionen; Proteinurie; Psychosen; Rachenentzündung; Rheumatismus; Ruhr; Schlafstörungen; Schmerzen; Splenose; Steine; Tenesmus; Tuberkulose; Tumor; Venenentzündungen; Verstopfung; Verstärkte Regelblutungen; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Zahnschmerzen; Ödeme;
Dosierung:
15-20 g Kraut als Abkochung oder Aufguss täglich
2 Teelöffel Tinktur
6–15 g Kraut;
3–5 g Kraut/240 ml Wasser bis zu mehrmals ×/Tag;
15–20 g Kraut;
350 - 450 mg Trockenextrakt, 3x/Tag
6- 12 g als Kräutertee/Tag
1–2 Teelöffel (3–5 g) Kraut in 150 ml heißes Wasser, 2–4 ×/Tag zwischen den Mahlzeiten
2–4 ml flüssiger Blätter-Extrakt.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht für Patienten mit chronischer Nierenerkrankungen.
Keine Spülungstherapie bei Ödemen auf Grund der reduzierten Herz-und Nierenfunktion. Enthaltene Saponine sind spermientötend. Nicht in der Schwangerschaft.