Sprung zum Inhalt


Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin

Home > Tracheophyta > Magnoliopsida > Asterales > Asteraceae > Artemisia > Einjähriger Beifuß

Einjähriger Beifuß-Artemisia annua Previous | Next >

Einjähriger Beifuß - Artemisia annua L.

Kennen Sie schon die Bücher?
Es ist Lesezeit!

Englisch: Annual mugwort, Annual sagewort, Annual wormwood, Sweet-Wormwood, Sweet Annie, Sweet mugwort, Sweet sagewort, Sweet Wormwood
China: căohāo, qing guo
Russisch: полынь однолетняя

Einjähriger Beifuß-Artemisia annua
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Einjähriger Beifuss
Einjähriger Beifuß

Synonyme :
Artemisia annua f. annua
Artemisia annua f. genuina Pamp.
Artemisia annua f. macrocephala Pamp.
Artemisia annua subsp. annua
Artemisia annua subsp. genuina Pamp.
Artemisia annua subsp. macrocephala Pamp.
Artemisia chamomilla C.Winkl.
Artemisia exilis Fisch.
Artemisia exilis Fisch. ex DC.
Artemisia hyrcana Spreng.
Artemisia plumosa Fisch.
Artemisia plumosa Fisch. ex Besser
Artemisia stewartii C.B.Clarke
Artemisia suaveolens Fisch.
Artemisia wadei Edgew.


Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel;
junge Blätter/junge Triebe: als Gewürz, als Weingewürz

Medizinisch:
Kulturpflanze.
Schon im Jahre 168 v.Chr. wurde das Kraut in der chinesischen Heilkunde beschrieben und verwendet, um 340 n.Chr. galt es als Mittel gegen Malaria.

Artemisia-Arten werden auf Grund ihres Artemisinin-Gehaltes neu entdeckt - über lange Zeit wurde das Kraut fast nicht medizinisch verwendet - in der regionalen Volksmedizin war es jedoch nicht vergessen. Studien haben gezeigt, dass das im Kraut enthaltene Artemisin in der Krebsbehandlung ein wichtiges Mittel werden könnte.
Artemisinin reagiert mit Eisen, das sich in hohen Konzentrationen in den Malariaerregern, anderen Bakterien aber auch Tumoren bzw. Krebs findet. Bei Kontakt mit Eisen werden freie Radikale freigesetzt, die äußerst zytotoxisch wirken, da sie von innen heraus die Zellmembran attackieren und vernichten. Da viele Krankheitserreger, aber auch Tumorzellen auf Grund ihrer DNA-Replikation viel mehr Eisen benötigen, als normale Zellen, ist die Wirkung des Artemisinin zellselektiv. Bei Studien wurden innerhalb von 8 Stunden 75% der vorhandenen Brustkrebszellen vernichtet, nach ca. 16 Stunden waren die Brustkrebszellen fast vollständig zerstört. Bei Tests mit Leukämiezellen waren diese schon nach 8 Stunden zerstört. Ein großer Vorteil einer Behandlung mit Artemisinin ist seine Selektivität auf Tumorzellen - es reagiert jedoch auch auf multiresistente Tumorzellen, die einer normalen chemotherapeutischen Behandlung entkommen würden. Viele verschiedene menschliche Krebszelllinien sprechen auf eine Behandlung mit Artemisinin an. Je höher die Zellteilungsrate der Krebszellen ist, desto mehr Eisen haben sie i.d.R. gespeichert, weshalb gerade solche Krebsarten ein lohnendes Ziel für Artemisinin darstellen. Studien haben gezeigt, dass das Artemisinin bis zu 100-mal stärker wirken kann, als konventionelle in der Chemotherapie verwendete Zytostatika.

In der komplementären Tumortherapie werden Krebspatienten 1-2 Tage vor dem Einsatz von Artemisinin mit Eisen-Präparaten versorgt. Anschließend werden für 6 Wochen 3–6 mg/kg Körpergewicht Artemisinin gegeben. Nach sechs Wochen erfolgt eine erneute Eisenversorgung, gefolgt von einer weiteren sechswöchigen Artemisinin-Gabe. Die Nebenwirkungen sind relativ gering.

Artemisin wirkt auch gegen Malaria und Plasmodien. Es können damit auch Infektionen mit multiresistenten Stämmen Plasmodium falciparum behandelt werden.

Es wird auch in der traditionellen chinesischen Medizin als Malaria-Mittel genutzt. Auch die WHO empfiehlt es in Therapien gegen multiresistente Formen des Malaria-Erregers. Grund für diese Wirkung ist das enthaltene Artemisin, das bei Gegenwart von Eisen eine sehr starke Wirkung als Antioxidans entfalten kann. Dadurch kann das Artemisin auch Viren, den Malariaerreger oder auch Parasiten abtöten.

Inhaltsstoffe des Krauts sind ätherisches Öl (Artemisiaketon), Monotperpene (alpha-Pinen, beta-Pinen, Camphen, Myrcen), Sesquiterpene (beta-Caryophyllen, Germacran D, beta-Cardinen), Bitterstoffe (Artemisinin), Arteannuin B, Dihydroartemisinin, Artesunat, Chloroquin.

Artemisinin ist nur in den grünen Pflanzenteilen enthalten.

Artemisinin-Gehalt verschiedener Artemisia-Arten:
A. annua Blätter ca. 0,45% Blüten ca. 0,42%
A. bushriences Blätter ca. 0,27%.

Aktivität:
Anti-Bilharziose; Antibakteriell; Antimalaria-Mittel; Antiplasmodial; Antitumor; Antiviral; Bitterstoff; Fiebersenkend; Fruchtschädigend; Herbizid; Immunodepressant; Immunstimulans; Parasiten abtötend; Phagozytierend; Protisten verringernd; Schizontstörend; Virizid, Anti-Malaria, Anti-Viren; Zellschädigend;


Indikation:
Abszess; Augenentzündungen; Bakterien; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Blähungen; Klonorchiase; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Erkältungen; Escherichia; Fieber; Gehirnentzündung; Grippe; Hämorriden; Immunodepression; Infektion; Krebs; Krätze; Leishmaniose; Lupus; Malaria Prävention; Malaria; Nachtschweiß; Parasitämie; Parasiten; Pneumonocystis; Ruhr; Salmonellen; Schistosomiasis; Schmerzen; Staphylococcus; Thrombosen; Tuberkulose; Tumor; Verdauungsstörungen; Virus; Xerostomie;


Dosierung:
4,5–9 g Pflanze in Abkochung;
3 g Pflanzensaft/Tag gegen Malaria;
30 g Pflanze (trockene Blätter) oder Abkochung;
10–20 g/Tag trockenes Kraut oder 20–40 ml flüssiger Extrakt 1:2;
30–54 g Kraut/Tag gegen Malaria und Hauttuberkulose.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Kann Allergien oder Dermatosen verursachen.


Review It Rate It Bookmark It

Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Artemisia annua


© Ton Rulkens @ Mozambique

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Asien