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Leberbalsam-Ageratum conyzoides Previous | Next >

Leberbalsam - Ageratum conyzoides L.

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Englisch: Ageratum, Billygoat-weed, Chick weed, Garden ageratum, Hairy ageratum, Little blue-star ageratum, Little bluestar ageratum, porter bush, Tropic ageratum, tropical ageratum, Whiteweed,  Goatweed
China: huòxiāngjì, 勝紅薊 shēnghóngjì
Russisch: агерат конициевидный

Leberbalsam-Ageratum conyzoides
Bild © (1)

Synonyme :
Ageratum album Hort.Berol. ex Hornem.
Ageratum album Steud.
Ageratum arsenei B.L.Rob.
Ageratum brachystephanum Regel
Ageratum conyzoides f. album (Willd.) B.L.Rob.
Ageratum conyzoides f. conyzoides
Ageratum conyzoides f. obtusifolia (Lam.) Miq.
Ageratum conyzoides subsp. album (Willd.) B.L.Rob.
Ageratum conyzoides subsp. hirtum (Lam.) DC.
Ageratum conyzoides subsp. inaequipaleaceum Hieron.
Ageratum conyzoides subsp. latifolium (Cav.) M.F.Johnson
Ageratum conyzoides subsp. obtusifolia (Lam.) Miq.
Ageratum conyzoides subsp. pilosum Blume
Ageratum conyzoides var. hirtum (Lam.) DC.
Ageratum conyzoides var. inaequipaleaceum Hieron.
Ageratum conyzoides var. latifolium (Cav.) M.F.Johnson
Ageratum conyzoides var. obtusifolium (Lam.) DC.
Ageratum conyzoides var. pilosum Blume
Ageratum hirsutum Lam.
Ageratum humile Larrañaga
Ageratum latifolium subsp. galapageium B.L.Rob.
Ageratum latifolium subsp. latifolium
Ageratum latifolium var. galapageium B.L.Rob.
Ageratum latifolium var. latifolium
Ageratum muticum Griseb.
Ageratum nanum Sch.Bip.
Ageratum odoratum Vilm.
Ageratum sandwicense H.Lév.
Alomia coelestina (Regel) B.L.Rob.
Alomia microcarpa subsp. torresii Standl.
Cacalia mentrasto Vell.Conc.
Caelestina suffruticosa Sw.
Caelestina suffruticosa Sweet
Carelia brachystephana (Regel) Kuntze
Carelia mutica (Griseb.) Kuntze
Coelestina latifolia Benth. ex Oersted
Coelestina microcarpa Benth. ex Oersted
Coelestina suffruticosa Sweet
Eupatorium conyzoides subsp. conyzoides
Eupatorium conyzoides var. conyzoides
Eupatorium paleaceum Sessé & Moc.
Phalacraea coelestina Regel
Piqueria coelestina (Regel) Hieron.
Sparganophorus obtusifolius Lag.


Aufrechtes, einjähriges Kraut, oft niederliegend und am Grund wurzelnd, 30 bis 80 cm hoch; Stängel sind mit feinen weißen Haaren bedeckt, Blätter gegenständig, pubertierend mit langen Blattstielen und drüsigen 
Trichomen. Blütenstände stehen in Doldentrauben und enthalten 30 bis 50 selbstunverträgliche rosa, weiße oder violette Blüten. Frucht ist eine Achäne mit aristatischem Pappus und wird leicht vom Wind verbreitet. Die Samen sind 
positiv photoblastisch, die Lebensfähigkeit geht oft innerhalb von 12 Monaten verloren. Optimale Keimungstemperatur  liegt zwischen 20 und 25°C.

Die Pflanze weist eine große morphologische Vielfalt auf und scheint sehr anpassungsfähig an unterschiedliche ökologische Bedingungen zu sein.


Vorkommen: Amerika, Afrika, Pazifikinseln, an Wegen, Straßenrändern, Lichtungen, Wiesen, Ackerflächen. Vom Meeresspiegel bis ins Gebirge.
 

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Insektizid und Nematizid
Futterpflanze, Bienenpflanze. Aus dem Rhizom lässt sich Farbstoff gewinnen.
Extrakte wirken embryotoxisch auf verschiedene Schädlinge. Insektizid auf Reismehlkäfer. Bei Schafen kann die Aufnahme der Pflanze zum Tode führen.

 

Pflanzensaft:
Verwendung in der traditionellen Medizin in China bzw. Nepal.


Medizinisch:
In der traditionellen chinesischen Medizin: Shen Hong Yu.

In der indischen Volksmedizin wird bei Magenkrebs die Wurzel mit den Blättern von Callicarpa arborea und dem Rhizom von Curcuma longa zerkleinert, der Saft ausgedrückt und getrunken. Stengel und Blätter werden bei Durchfall verwendet, bei Wunden und Schnitten werden sie extern zur Blutgerinnung aufgelegt.

Der Pflanzensaft findet Verwendung in der traditionellen Medizin in China bzw. Nepal für die Behandlung von Wunden, Verbrennungen,
Augenentzündungen, Husten und Fieber, ist blutstillend.

In Afrika wird die Pflanze als Hustenmittel, bei Verstopfung, Magen-Darm-Erkrankungen, Wunden, Verbrennungen  und Myomen verwendet. Dazu werden die Wurzeln frisch gekaut, die Blätter gekocht und die Abkochung als Tee getrunken.
Pflanze ist brechreizend und hat ein großes Antimikrobielles Spektrum.
In Afrika dient sie als Brechmittel, zur Behandlung von Fieber, als Lotion bei Krätze und Entzündungen, als Augentropfen bei Entzündungen. Bei Wunden wird der Saft zerknickter Blätter aufgetragen. Bei Bauchschmerzen und Schmerzen wird eine schwache Infusion der ganzen Pflanze verwendet.
In Ostafrika dient die Pflanze zur Behandlung syphilitischer Wunden, wozu ein Junge, der eine Armbinde aus Kupfer trägt, in eine Schale mit Pflanzenwurzeln uriniert. Anschließend wird die Masse mit einem Stein verrieben und die schleimige Flüssigkeit mit einer Hahnenfeder auf die Wunde aufgetragen.

Auf den Pazifik-Inseln dient die Pflanze zur Behandlung von Verstopfung, infektiöser Hepatitis, Ekzemen, Epilepsie, Schwindel, Durchfall usw.
Der frische Blättersaft wird bei infizierten Wunden verwendet. Feuchte Blätter werden bei Augenentzündungen aufgelegt. Auch bei Menstruationsbeschwerden, Gebärmutterhalskrebs, Juckreiz der Augen und bei Kopfläusen findet das Kraut Verwendung.

Blätter und Wurzel enthalten Cyanogenen Glucosid, Cumarin,
Agerato-chromen, 7-Methoxy-2,2-Dimethylchromen, Betacaryophyllene, Kaemperol, Scutllarein, Quercitrin. Die Blätter enthalten Stimasterol und beta-Sitosterol. Die getrockneten blühenden Pflanzen enthalten pyrrolididinalkaloide, Lycopsamin und Echinatin.

Studien haben gezeigt, dass die Extrakte ein breites Spektrum antimikrobieller Aktivitäten haben, so z.B. gegen Helicobacter pylori. Die traditionelle Verwendung bei Wunden scheint direkt mit den antibakteriellen Aktivitäten zusammen zu hängen. Sie wirken auch entzündungshemmend und antifungal. Gleichzeitig wirksam sind die Extrakte auch gegen verschiedene Bakterien und Pilze, sie zeigen in vitro auch anthelminthische Aktivitäten.
Alkoholische Wurzelextrakte wirken analgetisch und entzündungshemmend.

Der Extrakt ist aktiv gegen menschliche Lungenkrebszellen der Zelllinien SK-LU-1 und SK MES1 sowie der menschlichen Haut-Fibroblasten-Zelllinie FS-5.
Studien zeigten auch Wirksamkeit bei neurodegenerativen Erkrankungen des ZNS wie z.B. Alzheimer, wobei die Lernfähigkeit und das Gedächtnis gestärkt wurden.
Dichlormethan-Extrakte der oberirdischen Pflanzenteile zeigten breit wirkende Aktivitäten gegen Protozoen. Aktiv war er gegen Trypanosoma brucei rhodesiense, dem Erreger der ostafrikanischen menschlichen Trypanosomiasis (Schlafkrankheit), gegen Leishmania donovani und Plasmodium falciparum.

Aktivität:
Abtreibend; Analgetikum; Anregend; Anthelminthikum; Antimückenmittel; Antioxidant; Antiseptikum; Bakterizid; Blutdruck senkend; Entzündungshemmend; Fiebersenkend;
Fiebersenkend; Fungizid; Gastroprotektiv; Harntreibend; Insektizid; Krampflösend; Larvizid: Molluskizid; Nematizid; Pedikulozid; Stärkend; Wundheilend;

Indikation:
Amenorrhoe; Arthrose; Atonie; Augenentzündung; Bakterien; Beriberi; Blutungen; Dermatose; Entzündungen; Erkältung; Furunkel; Gastritis; Geburt; Gonorrhoe; Halsschmerzen; Harndrang; Husten; Katarrh; Lepra; Lungenbeschwerden; Magenschmerzen; Pilze; Prellungen; Schmerzen; Syphilis; Schüttelfrost; Staphylokokken; Tetanus; Wunden; Würmer; Zuckungen; Ödeme;

Dosierung:
Salbe aus den Blättern gegen Entzündungen
Tee
Umschläge aus Blättern und Blüten
zerkleinerte Blätter als Mittel gegen Läuse
2-3 Tropfen Pflanzensaft aus frischer Pflanze als Nasentropfen
alkoholischer Auszug zum Einreiben bei Rheuma.
 


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Speisewert:

Medizinisch

3 Bild(er) für diese Pflanze

Ageratum conyzoides


© Dick Culbert @ flickr.com

Ageratum conyzoides


© Dick Culbert @ flickr.com

Ageratum conyzoides


© Forest Starr and Kim Starr @ Hawaii, USA

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Südamerika