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Waldmeister-Galium odoratum Previous | Next >

Waldmeister - Galium odoratum (L.) Scop.

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Englisch: Hay plant, Mugget, Mugwet, Rockweed, Star-grass, Star grass, Stargrass, Sweet-Scented Bedstraw, Sweet Bedstraw, Sweet grass, Sweetgrass, Sweet hairhoof, sweetscented bedstraw, Sweet White Woodruff, Sweet woodruff, Waldmeister (Woodruff) German, Wood-rowel, Woodrip, Woodroof, Wood root, Woodrowel, Woodrue, Wood rue, Woodruff-asperule, Woodruff-weed
Portugiesisch: aspérula-odorífera
Französisch: Asperule odorante, muguet des bois, Petit muguet, reine des bois. hepatique etoilee

Waldmeister-Galium odoratum
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Asperula odorata
Echter Waldmeister
Gliedegenge
Herzensfreund
Herzfreud
Herzfreund
Leberkraut
Magerkraut
Maienkraut
Maikraut
Mäserich
Mösch
Möschen
Schumarkel
Tabakskraut
Waldmeister
Waldmeisterpflanze
Waldtee
Wohlriechender Waldmeier
Wohlriechendes Labkraut

Synonyme :
Asperula eugeniae K.Richt.
Asperula matrisylva Gilib.
Asperula odora Salisb.
Asperula odorata L.
Asterophyllum asperula K.F.Schimp. & Spenn.
Asterophyllum asperula Schimp. & Spenn.
Asterophyllum sylvaticum K.F.Schimp. & Spenn.
Asterophyllum sylvaticum Schimp. & Spenn.
Chlorostemma odoratum (L.) Fourr.
Galium matrisylva F.H.Wigg.
Galium odoratum var. eugeniae (K.Richt.) Ehrend.
Galium odoratum var. eugenii (K.Richt.) Ehrend.


Blatt: Blätter in sechs- oder mehrzähligen Quirlen. Blätter ganzrandig, kahl; die unteren länglich-umgekehrt-eiförmig, die oberen länglich-lanzettlich.

Stengel bzw. Stamm: Wurzelstock ausdauernd, rasig oder kriechend. Kraut von einem eigentümlichen Gerüche, nach Cumarin duftend. Höhe 10 bis 50 cm.

Blüte: Eine die Blüten überragende Hülle fehlt. Blüten in Trugdolden. Blumenkrone weiss, wohlriechend. Blütezeit April, Mai; homogam.

Frucht bzw. Samen: Frucht dicht-hakenborstig.

Vorkommen: Europa, Asien, Nordwest-Afrika, China, Japan, Korea, bis in 1400 m Höhe. In Nordamerika verschleppt. In schattigen Laub-, namentlich Buchenwäldern und in Gebirgsgegenden, auf steinigem Boden; zerstreut.


Hinweise, Infos, Verwechslungsmöglichkeiten:
Enthält Cumarin

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Enthält Cumarin.
Waldmeister wird auch als Mottenmittel verwendet.
Aus dem Kraut lässt sich graugrüner Farbstoff gewinnen, aus der Wurzel roter Farbstoff. Im Sommer im Haus aufgehangene Waldmeisterbüschel dienten dazu, das Zimmer kühl und duftend zu halten.

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Das junge angewelkt Kraut wird zum Würzen des Weins, Maitrank bzw. Maibowle, benutzt. Auch als Tee.
Triebe: zu Gemüse, Likör, Süßspeise
Blüten: Kräuterwein

Volksmedizin:
Die arzneiliche Verwendung des Waldmeisters ist wahrscheinlich im Altertum unbekannt gewesen. Die Heilkünstler des Mittelalters wissen auch nicht viel über seine Heilkraft zu berichten, sie nennen ihn als herzstärkendes und schweißtreibendes Mittel und gegen Leberleiden und Gelbsucht. Der König Stanislaus von Polen soll jeden Morgen eine Tasse Waldmeistertee getrunken und in diesem
Mittel den Grund seiner ausgezeichneten Gesundheit gesehen haben. Die Herstellung des Maitrankes ist wohl schon lange in allen weinbautreibenden Gegenden Mitteleuropas beliebt. Zum ersten Mal wird er im Jahre 854 belegt.
Schütte den perlenden Wein auf das Waldmeisterlein, heißt es in einem Liede, das uns zugleich das sehr einfache Rezept des Maitrankes angibt.

Das enthaltene Cumarin ruft eine Lähmung des Zentralnervensystems hervor. Kleine Mengen von Cumarin, etwa die im Maitrank aufgenommenen, können zu Benommenheit und Kopfschmerzen führen, die sehr heftig werden können.

Medizinisch:
In der mittelalterlichen Kräutermedizin war Waldmeister ein häufig verwendetes Mittel. Es war unter dem Namen Galii odoratae herba offizinell. Hauptverwendungszweck war innerlich die Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Leberbeschwerden, äußerlich diente es der Behandlung von Wunden und Schnitten sowie von Hauterkrankungen.
Das Kraut diente meist als Tee in der Volksmedizin als Mittel gegen Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität, Nervenschmerzen, Herzbeschwerden, nervöse Unruhe, Lebererkrankungen, Hämorrhoiden und Durchblutungsstörungen. Auch Gallenstauung, Hepatitis und Gelbsucht wurde damit behandelt.

Das Kraut wirkt tonisch, entzündungshemmend und diuretisch. Die Blätter sind sedativ, diuretisch, diaphoretisch, krampflösend und kardial.


Inhaltsstoffe des Krauts sind Cumarin, Cumaringlycoside (Asperulosid), Iridoide (Asperulosid, Monotropein), Gallusssäure, Kaffeesäure, p-Cumarsäure, p-Hydroxybenzoesäure, Vanillin.
Asperulosid wird zu Cumarin umgewandelt, was dem Kraut den Duft beim Antrocknen verleiht.

Aktivität:
Abführend; Angstlösend; Antiaggregant; Antibakteriell; Antiseptisch; Aphrodisiakum; Beruhigend; Bitterstoff; Brechreizhemmend; Entwässernd; Entzündungshemmend; Erweichend; Insektenschutzmittel; Krampflindernd; Leberschädigend; Lymphokinetisch; Magenstärkend; Reinigend; Schlaffördernd; Schleimlösend, Hustenlöser; Schweißtreibend; Speichelfluss erhöhend; Verdauungsbeschwerden mildernd; Verdauungsfördernd; Zusammenziehend;


Indikation:
Angst; Arthrose; Ausfluss; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Beklemmung; Blasensteine; Durchblutungsstörungen; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gelbsucht; Geschwülste; Hepatose; Herzkrankheiten; Herzrhythmusstörungen; Hysterie; Hämorriden; Infektion; Krampfadern; Krebs; Krämpfe; Menstruationsbeschwerden; Metritis; Migräne; Nervenschmerzen; Nervosität und Unruhe; Psychosen; Schlafstörungen; Thrombophlebitis; Thrombosen; Venenentzündung; Venose; Verstopfung; Wassereinlagerungen; Wunden; Ödeme;


In der Homöopathie wird der Waldmeister als Mittel gegen Scheidenkatarrh und Gebärmutterkatarrh erwähnt.

Dosierung:
2 Teelöffel (1,8 g) Triebe/Glas Wasser;
1 g Droge/Tag.
In der Homöopathie: dil. D 1-2, dreimal täglich 10 Tropfen.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Hohe Dosierung kann Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit auslösen. Chronische Verwendungen sollen auch Tumore erzeugen können.

Langfristiger Konsum kann Leber schädigen. Nicht in deutschen Produkten erlaubt.
Enthaltene Cumarine können die Blutgerinnung verhindern, weshalb übermäßige Dosen innere Blutungen verursachen können.
Tiere, die mit großen Dosen von Cumarin gefüttert wurden, erlitten Blutgerinnungsstörungen, Wachstumshemmungen, Leberschäden und Hodenatrophie.
Das enthaltene Asperulosid kann zu Prostaglandin, einer uterusstimulierenden, hormonähnlichen Verbindung, umgewandelt werden.
Nicht in Schwangerschaft und bei Kreislaufproblemen.


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Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Galium odoratum


© Anne Tanne @ Belgium

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 10.00 ... 50.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Kletterpflanzen, Lianen
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, vereint mit Fruchtknoten, diesen ganz oder teilweise bedeckend
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubbeutel röhrig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Flügeln
Samen mit Haaren
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe
Nährgewebe langsam übergehend

Verbreitung

Afrika
Asien
Europa