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Färberwurzel - Rubia cordifolia L.
Englisch: Bengal madder, Indian madder, munjista madder, Sticky-leaved rubia
China: xiăoxuèténg
Russisch: марена сердцелистная

© Marina Gorbunova
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme :
Galium cordifolium (L.) Kuntze
Rubia cordifolia f. pratensis (Maxim.) Kitag.
Rubia cordifolia var. rotundifolia Franch.
Kletterpflanze oder kriechende Staude mit verholzender Basis. Früchte bis 8 mm Durchmesser.
Vorkommen: Indien, Asien, Afrika, bis 2500 m Höhe an Waldrändern, in Lichtungen, Dünenwäldern, Wiesen, felsigen Gebieten.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Wurde als Farbstoff verwendet.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
In Indien wird die Frucht frisch als Lalab Frucht gegessen.
Die Blätter werden gekocht als Beilage zu Reis verwendet. Die Asche der verbrannten Pflanze dient als Salzersatz.
Medizinisch:
In der tibetischen Medizin werden die Stängel als Fiebermittel sowie zur Behandlung von Bluterkrankungen, Fieber von Niere und Darm genutzt. In Indien wird bei Verstauchungen eine Wurzelpaste extern auf die betroffenen Stellen gegeben.
Die Wurzeln wirken blutstillend durch das Verringern der Blutgerinnungszeit, antibakteriell, stimuliert Uteruskontraktionen und wird auch als Hustenmittel verwendet.
Die Wurzeln wirken hustenstillend, adstringierend, harntreibend, schleimlösend, hypotensiv, stärkend, emmenagogue und sind an Antiphlogistika. Sie wirken antibakteriell, besonders auf Pneumokokken, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis u.a.
Die Wurzeln werden auch zur Behandlung starker, anormaler innerer und äußerer Blutungen, bei Rheuma, Nierensteinen, Gallensteinen, Blasensteinen und Ruhr verwendet. Gewöhnlich werden die Wurzeln im Herbst von mindestens dreijährigen Pflanzen geerntet, geschält und getrocknet.
Die Blätter wirken adstringierend und antiseptisch. Sie werden auch als Gegengift, bei wunden Stellen im Mund, Durchfall und Darmproblemen verwendet. Als äußerer Verband auf Wunden gelten die geschnittenen Blätter als blutstillend. Die Asche verbrannter Blätter wird äußerlich bei juckender Haut, Hautausschlägen und Mastitis verwendet. Auch gegen Warzen soll die Asche hilfreich sein.
Die Wurzel enthält Rubierythrinsäure, Alizarin, Purpurin, Pseudopurpurin, Munjistin, Naphthohydrochinon, Naphthohydrochinon-Dimere, Naphthohydrochinon,
Naphthochinon, Anthrachinone, Naphthohydrochinon-Dimer, bi-
Hexapeptide: RA-XI, -XII, XIII, -XIV, -XV und -XVI, zyklische Hexapeptide RA-700.
Die Inhaltsstoffe wirken bei Studien in vivo und in vitro beispielsweise gegen Krebszelllinien P388, L1210, B16 Melanom, L5178Y, Lewis-Lungenkarzinom und Sarkom-180 bei intravenöser Verabreichung von Dosen zwischen 0,2-1,5mg/m² als Einzeldosis oder 0,4-2mg/m² täglich über 5 Tage. Dabei gab es scheinbar Nebenwirkungen in Form geänderter Herzfunktion und des Blutdrucks.
Aktivität:
Abführend; Antiseptisch; Aperitif; Bandwürmer; Bitterstoff; Blutzuckersenkend; Deliriumauslösend; Entwässernd; Erweichend; Kräftigend, Anti-Krebs; Antitumor; Stärkend; Menstruationsfördernd; Milchfluss steigernd; Schmerzlindernd; Schutz vor Infektionen oder Giften; Stimmungsverändernd; Wundheilend; Wurmmittel; Zusammenziehend;
Indikation:
Antriebslosigkeit; Appetitlosigkeit; Arthrose; Augenentzündungen; Ausbleibende Menstruation; Ausfluss; Bakterien; Bisse; Blut im Urin; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Brüche; Darmentzündungen; Dermatosen; Diabetes; Schmerzen; Entzündungen; Gallenprobleme; Gebärmutterentzündung; Gelbsucht; Geschwülste; Halsschmerzen; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Hautflecken; Hepatose; Hämorriden; Hörprobleme; Infektion; Insektenstiche; Kolik; Lähmungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Nasenbluten; Nasenkatarrh; Pigmentstörungen; Psychosen; Rheumatismus; Rippenfellentzündung; Rotlauf; Ruhr; Schlangenbisse; Schmerzen; Sommersprossen und Hautflecken; Splenose; Staphylococcus; Steine; Trauma; Tuberkulose; Vaginose; Venenentzündungen; Verstopfung; Verstärkte Regelblutungen; Voice; Wassereinlagerungen; Würmer; Ödeme;
Dosierung:
56–112 ml Wurzel Abkochung;
1–3 g gemahlene Wurzel
2-4 g Stängel