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Färberkrapp-Rubia tinctorum Previous | Next >

Färberkrapp - Rubia tinctorum L.

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Englisch: common madder, Dyer's Madder, Indian madder, Madder
Französisch: Garance des teinturiers
China: 西洋諸草 xīyáng qiàncăo
Russisch: марена красильная

Färberkrapp-Rubia tinctorum
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Echte Färber-Röte
Echte Färberröte
Färber-Krapp
Färber-Röte
Färberröte
Krapp
Krapplack
Rubia
Rubia tinctoria

Synonyme :
Galium rubia E.H.L.Krause
Rubia acaliculata Cav.
Rubia iberica (Fisch. ex DC.) K.Koch
Rubia peregrina subsp. tinctorum (L.) Bonnier & Layens
Rubia sativa Guadagno
Rubia sylvestris Mill.
Rubia tinctoria L.
Rubia tinctoria Salisb.
Rubia tinctorum f. petiolaris Sommier & Levier
Rubia tinctorum var. culta Alef.
Rubia tinctorum var. iberica Fisch.
Rubia tinctorum var. iberica Fisch. ex DC.
Rubia tinctorum var. pubescens Ledeb.
Rubia tinctorum var. sativa Pollini


Blatt: Die Laubblätter stehen zu vier bis sechs quirlig, sie sind kurz gestielt, oval oder lanzettlich, spitz, einnervig, am Rande und unterseits am Mittelnerv durch kleine Stachelchen rauh, zuerst dünn, später pergamentartig steif, matt hellgrün.

Stengel bzw. Stamm: Die Pflanze hat einen stielrunden, gegliederten, stark verzweigten roten Wurzelstock, der etwa federkieldick ist. Die an den Knoten entspringenden Wurzeln kriechen ausläuferartig nach allen Seiten. Er treibt mehrere vierkantige, schlaffe, klimmende oder aufrechte Stengel, die an den Kanten durch rückwärts gerichtete Zähnchen rauh sind. Die Stengel sterben im Herbst bis zum Grunde ab. Höhe 60 bis 120 cm.

Blüte: Die Blüten stehen in lockeren, end- und blattachselständigen, beblätterten, armblütigen Trugdolden. Die honiggelbe Blumenkrone ist fast bis zum Grunde vierspaltig, mit eiförmigen, anfangs aufrechten, später abstehenden Zipfeln, 2 mm breit. Griffel keulenförmig, Fruchtknoten kahl. Blütezeit Juni bis August: homogam.

Frucht bzw. Samen: Frucht eine erbsengroße, rotbraune, glatte Steinbeere. Beere erst rötlich, zuletzt schwarz.

Vorkommen: Stammt aus dem Oriente; zuweilen, des roten Wurzelstockes halber, als Färbepflanze angebaut und verwildert.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)


Enthält in Wurzeln Farbstoff, Türkisch Rot - färbt Wolle rot, nach Eisenbeize gelb. Zur Gewinnung des Farbstoffes wurde der Wurzelstock zwei bis drei Jahre alter Pflanzen verwendet. Er wurde von Oberhaut und Wurzelfasern gereinigt und gemahlen. Das abgemähte Kraut fand als Viehfutter Verwendung.

Medizinisch:
Traditionell wurde die Wurzel verwendet. Die Wurzel wirkt appetitanregend, adstringierend, harntreibend, cholagogue und emmenagogue. Hauptanwendung waren Erkrankungen der Harnwege, besonders auch Blasensteine und Nierensteine, aber auch bei Gicht, Rachitis und Blutarmut wurde sie verwendet.  Auch bei Amenorrhoe. Wassersucht und Gelbsucht soll sie wirksam sein. Die Wurzel färbt Milch, Urin und Knochen - besonders der Jungtiere - rot und wurde für osteopathische Untersuchungen verwendet.

Einige Inhaltsstoffe gelten heute als krebserregend, weshalb die Zulassungen für Arzneimittel mit Krappwurzel widerrufen wurden.

Aktivität:
Entwässernd; Erbgutverändernd; Genotoxisch und Erbgutverändernd; Giftig; Krebserregend; Kräftigend, Stärkend; Menstruationsfördernd; Steinauflösend; Verdauungsfördernd; Zusammenziehend;

Indikation:
Anämie; Arthrose; Ausbleibende Menstruation; Blasenkrebs; Blasensteine; Bleichsucht; Calculosis; Darmentzündungen; Dermatosen; Durchfall; Einnässen; Gallenblasenentzündung; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gelbsucht; Gewebeverhärtung; Gicht; Grind und Schorf; Halsdrüsengeschwulst; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Hautkrebs; Hepatose; Krebs; Leberkrebs; Lichen; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Nierenkrebs; Nierensteine; Prellungen und Blutergüsse; Psychosen; Pyeloneosis; Ruhr; Schmerzen; Splenose; Steine; Synovia; Tuberkulose; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Wundliegen;

Dosierung:
Sollte nicht genutzt werden.
1,5 g Wurzel 3–4 ×/Tag;
1 g gemahlene Wurzel 3 ×/Tag.

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Da Extrakte der Wurzel mutagen sind, genotoxische und tumorerzeugende Verbindungen enthalten, sollte von einer Verwendung abgesehen werden.


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Färberröte


© Frank Lohrmann

Rubia tinctorum


© Tony Rodd @ flickr.com

Rubia tinctorum


© José María Escolano @ flickr.com

Rubia tinctorum


© José María Escolano @ flickr.com

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 50.00 ... 130.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Stacheln an Stamm oder Blatt

Blütezeit

Blütezeit Juni - 06
Blütezeit Juli - 07
Blütezeit August - 08

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung in Längsblätter oder Teile (inkl. 3-teilige Blätter)
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand eine Dolde, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, vereint mit Fruchtknoten, diesen ganz oder teilweise bedeckend
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel dorsal oder herzförmig fixiert
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubbeutel röhrig öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 5 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten 5-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samen mit Flügeln
Samen mit Haaren
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Keim gekrümmt
Samen ohne Nährgewebe
Samen mit Nährgewebe
Nährgewebe langsam übergehend

Verbreitung

Asien
Europa