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Wald-Bingelkraut-Mercurialis perennis Previous | Next >

Wald-Bingelkraut - Mercurialis perennis L.

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Englisch: Dog's mercury, Dog mercury, Skogsbingel (S), Wild Mercury

Wald-Bingelkraut-Mercurialis perennis
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Artengruppe Wald-Bingelkraut
Ausdauerndes Bingelkraut
Bergbingelkraut
Hundsmelde
Mistmelde
Scheißkraut
Scheißmelde
Speckmelde
Wald-Bingelkraut
Waldbingelkraut
Weingarten-Grün
Wildhanf

Synonyme :
Mercurialis alpina Schur
Mercurialis cantabrica Pau
Mercurialis cynocrambe Scop.
Mercurialis cynocrampe Scop.
Mercurialis longifolia Host
Mercurialis nemoralis Salisb.
Mercurialis perennis f. genuina Müll.Arg.
Mercurialis perennis f. glabra Beck
Mercurialis perennis f. ovatifolia Hausskn.
Mercurialis perennis f. robusta Gross
Mercurialis perennis f. saxicola Beck
Mercurialis perennis f. sylvatica (Hoppe) Rouy & Foucaud
Mercurialis perennis var. brachyphylla Willk.
Mercurialis perennis var. subalpina Schur
Mercurialis sylvatica Hoppe
Mercurialis sylvestris Bubani
Synema perenne (L.) Dulac


Blatt: Die Laubblätter sind länglich-eiförmig bis elliptischlanzettlich, zwei- bis dreimal so lang als breit, gekerbt gesägt nach dem Grunde zu etwas verschmälert und mehr oder weniger angedrückt borstig behaart mit 5—30 mm langem Stiel.

Stengel bzw. Stamm: Stengel stielrund, meist unverästelt, mit dünnem, kriechendem Wurzelstock; ausdauernd. Höhe 15 bis 30 cm.

Blüte: Die Blüten sind streng zweihäusig, männliche und weibliche Pflanzen schon in der Tracht verschieden, die weiblichen meist größer. Männliche Blütenstände klein, unterbrochen, oft nur die obere Hälfte des achselständigen Scheinährenstiels einnehmend; letzterer dünn, fast fadenförmig, kahl lang. Weibliche Blüten einzeln oder zu zweien, lang gestielt, achselständig. Blütezeit April, Mai.

Vorkommen: Verbreitung der Pflanze geht von Irland, Schottland, Südnorwegen, Mittelschweden und Südkarelien südwärts bis Nordspanien, Sizilien, Italien, Balkanhalbinsel und Südrussland, Kaukasus bis Persien; Nordafrika. In Deutschland ist sie meist häufig, fehlt aber auch bisweilen auf weite Strecken oder ist selten. Sie wächst meist gesellig auf mäßig feuchten, humosen, vorwiegend steinigen Böden, in schattigen Wäldern und Gebüschen. Sie liebt im allgemeinen mäßige bis starke Beschattung und zeigt an feuchten, sonnenarmen Orten ausgeprägten Blauglanz.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Pflanze findet wie das Einjährige Bingelkraut Verwendung.
Die aus der Pflanze hergestellte Lotion wird für antiseptische Wundverbände verwendet.

Medizinisch:
In der Antike und im Mittelalter bei Frauenleiden und Verdauungsproblemen verwendet. Die Pflanze gilt als schwach giftig und kann u.U. zu Vergiftungen von Weidetieren führen. Sie wird heute sehr selten verwendet. Der frische Pflanzensaft wirkt abführend, emetisch, ophthalmisch. Äußerlich wird er bei Frauenproblemen, Ohrproblemen, Augenproblemen, Warzen und Wunden verwendet. Eine aus der Pflanze hergestellte Salbe wird als Antiseptikum für äußere Verbände verwendet.

Wirksame Hauptinhaltsstoffe sind Saponine, Methylamin, Trimethylamin. Für die abführende Wirkung sind die Saponine verantwortlich.

Aktivität:
Abführend; Brechreizend; Cyanogen; Entwässernd; Galle treibend; Giftig; Harntreibend und Entwässernd; Menstruationsfördernd; Schleimlösend; Speichelfluss erhöhend; Verringert Milchfluss; Wurmmittel;


Indikation:
Appetitlosigkeit; Arthrose; Ascariasis; Ausbleibende Menstruation; Bauchwassersucht; Blutandrang; Bronchitis; Darmentzündungen; Depression; Dermatosen; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Erkältungen; Geschwülste; Gonorrhoe; Harnblasenentzündungen; Harnstrenge; Harte Krebsgeschwulste; Hepatose; Herzbeutelentzündung; Hypochondrie; Infektion; Katarrh; Krebs; Krätze; Leistenbeulen; Magenerkrankungen; Magersucht; Menstruationsbeschwerden; Rheumatismus; Schleimhautentzündungen; Sklerose; Sykose; Syphilis; Tumor; Venenentzündungen; Verbrennungen; Warzen; Wassereinlagerungen; Wassersucht; Wunden; Würmer; 


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte :
Leicht giftig; Vergiftungen mit tödlichem Ausgang sind nur bei Tieren, besonders Weidetieren, bekannt. Kann zu Durchfall und überaktiver Blase führen. Auch Hepatose, Psychosen, Neurosen und Lähmungen sind möglich. Die enthaltenen Pyridonderivate können den Urin rot färben.


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Mercurialis perennis


© Frank Lohrmann

Mercurialis perennis


© Tico Bassie

Mercurialis perennis


© Tico Bassie

Mercurialis perennis


© Tico Bassie

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 15.00 ... 30.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht
Kletterpflanzen, Lianen
Milchsaft vorhanden
Stacheln an Stamm oder Blatt
Kladodien oder Phyllokladodien (verdickte, modifizierte Äste, Blattstiele)

Blütezeit

Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig
Haare verzweigt
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig
Haare stechend

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter)
Blätter 3-teilig
Blätter handförmig (4 oder mehr Teile)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten
Blütenboden vergrössert, konisch oder kalbkugelförmig (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 0
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 1
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 1
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 1
Blütenblätter 2
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter mehr als 10
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Blüte obidiplostemonous, doppelt so viel Staubblätter als Blütenblätter
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Europa