Synonyme :
Mercurialis alpina Schur Mercurialis cantabrica Pau Mercurialis cynocrambe Scop. Mercurialis cynocrampe Scop. Mercurialis longifolia Host Mercurialis nemoralis Salisb. Mercurialis perennis f. genuina Müll.Arg. Mercurialis perennis f. glabra Beck Mercurialis perennis f. ovatifolia Hausskn. Mercurialis perennis f. robusta Gross Mercurialis perennis f. saxicola Beck Mercurialis perennis f. sylvatica (Hoppe) Rouy & Foucaud Mercurialis perennis var. brachyphylla Willk. Mercurialis perennis var. subalpina Schur Mercurialis sylvatica Hoppe Mercurialis sylvestris Bubani Synema perenne (L.) Dulac
Blatt: Die Laubblätter sind länglich-eiförmig bis elliptischlanzettlich, zwei- bis dreimal so lang als breit, gekerbt gesägt nach dem Grunde zu etwas verschmälert und mehr oder weniger angedrückt borstig behaart mit 5—30 mm langem Stiel.
Stengel bzw. Stamm: Stengel stielrund, meist unverästelt, mit dünnem, kriechendem Wurzelstock; ausdauernd. Höhe 15 bis 30 cm.
Blüte: Die Blüten sind streng zweihäusig, männliche und weibliche Pflanzen schon in der Tracht verschieden, die weiblichen meist größer. Männliche Blütenstände klein, unterbrochen, oft nur die obere Hälfte des achselständigen Scheinährenstiels einnehmend; letzterer dünn, fast fadenförmig, kahl lang. Weibliche Blüten einzeln oder zu zweien, lang gestielt, achselständig. Blütezeit April, Mai.
Vorkommen: Verbreitung der Pflanze geht von Irland, Schottland, Südnorwegen, Mittelschweden und Südkarelien südwärts bis Nordspanien, Sizilien, Italien, Balkanhalbinsel und Südrussland, Kaukasus bis Persien; Nordafrika. In Deutschland ist sie meist häufig, fehlt aber auch bisweilen auf weite Strecken oder ist selten. Sie wächst meist gesellig auf mäßig feuchten, humosen, vorwiegend steinigen Böden, in schattigen Wäldern und Gebüschen. Sie liebt im allgemeinen mäßige bis starke Beschattung und zeigt an feuchten, sonnenarmen Orten ausgeprägten Blauglanz.
Genussmittel, Nahrungsmittel: Die Pflanze findet wie das Einjährige Bingelkraut Verwendung. Die aus der Pflanze hergestellte Lotion wird für antiseptische Wundverbände verwendet.
Medizinisch: In der Antike und im Mittelalter bei Frauenleiden und Verdauungsproblemen verwendet. Die Pflanze gilt als schwach giftig und kann u.U. zu Vergiftungen von Weidetieren führen. Sie wird heute sehr selten verwendet. Der frische Pflanzensaft wirkt abführend, emetisch, ophthalmisch. Äußerlich wird er bei Frauenproblemen, Ohrproblemen, Augenproblemen, Warzen und Wunden verwendet. Eine aus der Pflanze hergestellte Salbe wird als Antiseptikum für äußere Verbände verwendet.
Wirksame Hauptinhaltsstoffe sind Saponine, Methylamin, Trimethylamin. Für die abführende Wirkung sind die Saponine verantwortlich.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte : Leicht giftig; Vergiftungen mit tödlichem Ausgang sind nur bei Tieren, besonders Weidetieren, bekannt. Kann zu Durchfall und überaktiver Blase führen. Auch Hepatose, Psychosen, Neurosen und Lähmungen sind möglich. Die enthaltenen Pyridonderivate können den Urin rot färben.
Krautige Pflanzen, Halbsträucher Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht Kletterpflanzen, Lianen Milchsaft vorhanden Stacheln an Stamm oder Blatt Kladodien oder Phyllokladodien (verdickte, modifizierte Äste, Blattstiele)
Blütezeit
Blütezeit April - 04 Blütezeit Mai - 05
Pflanze Jährigkeit
Mehrjährig
Haare
Haare drüsig, warzig Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig) Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig Haare verzweigt Haare federig, aber nicht drüsig Haare schildförmig oder schuppig Haare stechend
Blätter
Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig) Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten) Blätter schildförmig Blätter einfach, ungeteilt Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter) Blätter 3-teilig Blätter handförmig (4 oder mehr Teile) Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw. Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige) Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien Nebenblätter fehlen Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)
Blütenstand
Blüte einzeln Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt) Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)
Blüten
unisexual actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw. zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten) Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten Blütenboden vergrössert, konisch oder kalbkugelförmig (oberständiger Fruchtknoten) Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen) Keine Staubgefässe Blütenhülle (Perianth) Segmente: 0 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 1 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6 Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6 Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten Blütenhülle von Kelch und Krone Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen) Kelchblätter 1 Kelchblätter 2 Kelchblätter 3 Kelchblätter 4 Kelchblätter 5 Kelchblätter mehr als 5 Kelchblätter untereinander frei Kelchblätter verwachsen (mindestens 2) Kelchblätter schuppig oder verzerrt Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter) Blütenblätter 1 Blütenblätter 2 Blütenblätter 3 Blütenblätter 4 Blütenblätter 5 Blütenblätter 6 Blütenblätter 7 Blütenblätter 8 Blütenblätter 9 Blütenblätter 10 Blütenblätter mehr als 10 Blütenblätter alle frei voneinander Blütenblätter verwachsen (mindestens 2) Blütenblätter schuppig Blütenblätter verzerrten Blütenblätter hüllig oder becherig Staubbeutel 1, fruchtbar Staubbeutel 2, fruchtbar Staubbeutel 3, fruchtbar Staubbeutel 4, fruchtbar Staubbeutel 5, fruchtbar Staubbeutel 6, fruchtbar Staubbeutel 7, fruchtbar Staubbeutel 8, fruchtbar Staubbeutel 9, fruchtbar Staubbeutel 10, fruchtbar Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter Blüte obidiplostemonous, doppelt so viel Staubblätter als Blütenblätter Staubbeutel an der Basis fixiert Staubbeutel nach Innen gerichtet Staubbeutel nach Aussen gerichtet Staubbeutel länsschlitzig öffnend Staubbeutel durch die Spitze öffnend Staubblätter frei von Krone Staubfäden nicht verwachsen Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten) Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte) Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen) Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen) Fruchtblatt 1 Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt) Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt) Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt) Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt) Fruchknoten 1-kammerig Fruchknoten 2-kammerig Fruchknoten 3-kammerig Fruchknoten 4-kammerig Fruchknoten mehr als 5-kammerig 1 Samen pro Fruchtkammer 2 Samen pro Fruchtkammer Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt
Früchte
Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen) Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.) Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst) Frucht hat 1 Samen Frucht hat 2 Samen Frucht hat mehr als 2 Samen Frucht mit Flügeln Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare Frucht mit Stacheln und Haken Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden Keim gerade Samen mit Nährgewebe