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Zypressen-Wolfsmilch-Euphorbia cyparissias Previous | Next >

Zypressen-Wolfsmilch - Euphorbia cyparissias L.

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Englisch: Alior (RO), Balsam, Balsam spurge, Bonaparte's crown, Bonapar te’s-crown, Bonaparte’s crown, Butternut, Butter nut, Butter nuts, Cemetary plant, Cemetary Spurge, Cypress, Cypresse spurge, Cypress euphorbia, cypress spurge, Eu phorbia, Garden spurge, Graveyard moss, Graveyard Spurge, Graveyard weed, Irish moss, Kiss-me-Dick, Kiss-me-quick, Kiss me quick, Laptele câinelui (RO), Milk-weed, Milk weed, Milkweed, Quacksal ver’s-spurge, Quack salver’s spurge, Quacksalver’s spurge, Tree-moss, Tree moss, Welcome to-our-house
China: 柏大戟 bàidàji
Russisch: молочай кипарисовый

Zypressen-Wolfsmilch-Euphorbia cyparissias
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Bauernrhabarber
Gemeine Wolfsmilch
Harald
Stephan
Teufelsmilch
Zypressen-Wolfsmilch
Zypressenartige Wolfsmilch
Zypressenblättrige Wolfsmilch
Zypressenwolfsmilch

Synonyme :
Esula cupressina Gray
Esula cyparissias (L.) Haw.
Esula minor Garsault
Euphorbia cyparissias var. degeneri Gaudin
Euphorbia cyparissias var. esuloides DC.
Euphorbia cyparissias var. major Boiss.
Euphorbia degenerata D.Dietr.
Euphorbia esuloides (DC.) Ten.
Euphorbia punctata Krock.
Euphorbia tyraica Klokov & Artemczuk
Galarhoeus cyparissias (L.) Small ex Rydb.
Keraselma cyparissias (L.) Raf.
Tithymalus acicularis Dulac
Tithymalus angustifolius Gilib.
Tithymalus cinerea Raf.
Tithymalus cyparissias (L.) Hill


Blatt: Blätter lineal bis fast borstlich, oder lineal-lanzettlich, dann aber über ihrer Mitte am breitesten und gegen den Grund hin verschmälert. Blätter schmal-lineal bis fast borstlich, ganzrandig, kahl.

Stengel bzw. Stamm: Wurzelstock kriechend, fruchtbare und unfruchtbare Stengel treibend. Trugdolde vielspaltig, mit wiederholtzweispaltigen Asten. Höhe 15 bis 30 cm.

Blüte: Hüllblätter lineal-lanzettlich; Hüllchenblätter rautenförmig bis dreieckig -eiförmig, breiter als lang, kurz -zugespitzt, ganzrandig. Drüsen der Cyathien zweihörnig, wachsgelb. Die Randdrüsen der becherförmigen Hülle sind halbmondförmig oder nierenförmig. Blütezeit April. Mai. im August und September oft zum zweiten Male.

Frucht bzw. Samen: Knöpfe der Kapsel auf dem Rücken fein -punktiert -rauh. Samen glatt.

Vorkommen: Europa, bis 2300 m.
Die Pflanze ist meist häufig, im nördlichen Gebiete tritt sie vielfach als Wanderpflanze auf. Sie ist auf mageren, sandigen und kalkhaltigen Böden anzutreffen und kommt auch in trockenen Wäldern und Gebüschen vor. Die Pflanze vermag sich sowohl den Pflanzengesellschaften der Ebene als auch der alpinen Stufe ohne weiteres anzupassen. Kiefernbegleiter. Bahndämme und Straßenböschungen sind typische Standorte der Pflanze. Zwischen den gesunden Stauden findet man vielfach solche von krankem Aussehen mit kurzen, breiten, eiförmigen, gelbgrünen Blättern. Man kann dann auf der Unterseite der verkümmerten Blätter leicht die rostgelben Pusteln erkennen, die der Erbsenrost hervorgerufen hat, ein Schmarotzerpilz, für den die Zypressenwolfsmilch der Zwischenwirt ist. Euphorbia cyparissias wirkt sterilisierend auf den Weinstock.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Im deutschen Mittelalter war die Pflanze als Abführ- und Brechmittel bekannt. Jahrhunderte galt sie unter den Landleuten als preisgünstiges Abführmittel, weshalb sie auch zu dem Namen Bauernrhabarber kam. Der Aufguss mit Wein oder Essig wurde gegen Wassersucht genommen und der Milchsaft zum Wegbeizen der Warzen benutzt. Die Zypressenwolfsmilch, die wie alle anderen Wolfsmilcharten zu unseren giftigen Unkräutern zählt, wird von dem Vieh auf der Weide nicht gefressen, hingegen im Heu, wo sie in größerer Menge beigemischt ist, Durchfall, Blutharnen und öfters sogar den Tod herbeiführen kann. Die einzigen Tiere, die die Giftpflanze als Nahrungsquelle aufsuchen, sind die farbenprächtigen Raupen des Wolfsmilch-Schwärmers. Vergiftungen mit Wolfsmilcharten, die in ihrer Wirkung sich alle ähneln, sind öfters vorgekommen. Eine ganze Reihe von Euphorbiaarten ist seit dem Altertum bis in die Neuzeit als Köder zum Betäuben der Fische (Trollköder) benutzt worden.

Medizinisch:
Die Pflanze ist stark giftig, in der Volksmedizin diente die Wurzel in Essig mazeriert als Abführmittel bei Verstopfung, bei Zahnschmerzen und als harntreibendes Mittel. Die Extrakte wurden äußerlich bei Warzen und Hühneraugen verwendet,.

Der Pflanzensaft bzw. Latex diente der Behandlung bzw. Beseitigung von Sommersprossen, Muttermalen und Warzen, Rissen und Abhebungen am Nagelbett - Niednagel, innerlich wurde der Saft als Brechmittel und Abführmittel verwendet. Auch der eingedickte Milchsaft wurde gleich verwendet, zusätzlich diente er noch der Behandlung von Ekzemen und Psoriasis.

Inhaltsstoffe der Wurzel sind Flavonole (Quercetinglycoside, Kaempferolglycoside), Diterpenester, Triterpene (Euphol, 24-Methylencycloartenol, Cycloartenol, Lanosterol), Harz, Gummi, Kautschuk, ätherisches Öl.

Der Latex enthält Diterpenester (Cyparissiasfaktoren Cy 11, Cy14), Harz, Kautschuk, Gummi, Apfelsäure, Gallussäure, Weinsäure.

Aktivität:
Abführend; Allergieerreger; Entwässernd; Giftig; Immunstimulans; Krebserregend; Reizerregend;


In der Homöopathie wird die Pflanze gegen Hautrötungen, Magenkoliken, Diarrhoe, Psoriasis, Ekzeme, Katarrh verwendet.

Indikation :
Ausfluss; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Dermatosen; Durchfall; Ekzeme Krätze und Juckreiz; Ekzeme und Neurodermitis; Gebärmutterentzündung; Gebärmutterkrebs; Gesichtskrebs; Hautpolypen; Hepatose; Hornaugen; Immunodepression; Knochenkallus; Krebs; Leberkrebs; Magenerkrankungen; Magenkrebs; Muskelschwielen; Rotlauf; Schuppenflechte; Talgzysten; Verstopfung; Warzen; Wassereinlagerungen; Zahnschmerzen;

Dosierung:
Nicht verwenden!

Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Enthaltene Stoffe sind krebserregend und führen zu Verbrennungen. Der Milchsaft kann Blasen, Verbrennungen, Ekzeme und Juckreiz, Verätzungen und Rötungen verursachen.
Am Auge kann es zu starker Bindehautentzündung und eventueller bleibender Blindheit kommen.  Innerlich eingenommen kann es zu Krämpfen, Erbrechen, heftigem Durchfall, Kreislaufschwäche, Kollaps und sogar Tod kommen.


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Speisewert:

Medizinisch

1 Bild(er) für diese Pflanze

Euphorbia cyparissias


© Kari Pihlaviita @ Helsinki

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 10.00 ... 30.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher
Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht
Kletterpflanzen, Lianen
Milchsaft vorhanden
Stacheln an Stamm oder Blatt
Kladodien oder Phyllokladodien (verdickte, modifizierte Äste, Blattstiele)

Blütezeit

Blütezeit April - 04
Blütezeit Mai - 05
Blütezeit September - 09
Blütezeit Oktober - 10

Pflanze Jährigkeit

Mehrjährig

Haare

Haare drüsig, warzig
Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig
Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig)
Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig
Haare verzweigt
Haare federig, aber nicht drüsig
Haare schildförmig oder schuppig
Haare stechend

Blätter

Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig)
Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter schildförmig
Blätter einfach, ungeteilt
Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert
Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter)
Blätter 3-teilig
Blätter handförmig (4 oder mehr Teile)
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt
Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw.
Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige)
Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien
Nebenblätter fehlen
Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind)

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

unisexual
actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw.
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten)
Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten
Blütenboden vergrössert, konisch oder kalbkugelförmig (oberständiger Fruchtknoten)
Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen)
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 0
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 1
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen)
Kelchblätter 1
Kelchblätter 2
Kelchblätter 3
Kelchblätter 4
Kelchblätter 5
Kelchblätter mehr als 5
Kelchblätter untereinander frei
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter)
Blütenblätter 1
Blütenblätter 2
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter 8
Blütenblätter 9
Blütenblätter 10
Blütenblätter mehr als 10
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Blütenblätter schuppig
Blütenblätter verzerrten
Blütenblätter hüllig oder becherig
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel 2, fruchtbar
Staubbeutel 3, fruchtbar
Staubbeutel 4, fruchtbar
Staubbeutel 5, fruchtbar
Staubbeutel 6, fruchtbar
Staubbeutel 7, fruchtbar
Staubbeutel 8, fruchtbar
Staubbeutel 9, fruchtbar
Staubbeutel 10, fruchtbar
Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar
Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter
Blüte obidiplostemonous, doppelt so viel Staubblätter als Blütenblätter
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel nach Innen gerichtet
Staubbeutel nach Aussen gerichtet
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubbeutel durch die Spitze öffnend
Staubblätter frei von Krone
Staubfäden nicht verwachsen
Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte)
Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend
Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblatt 1
Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt)
Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Fruchknoten 4-kammerig
Fruchknoten mehr als 5-kammerig
1 Samen pro Fruchtkammer
2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat 1 Samen
Frucht hat 2 Samen
Frucht hat mehr als 2 Samen
Frucht mit Flügeln
Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare
Frucht mit Stacheln und Haken
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Europa