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Krotonölbaum - Croton tiglium L.
Englisch: purging croton
China: 剛子 gāngzi, 巴仁 bārén, 巴豆 bādoh, 猛子仁 mĕngzirénf 江子 jiāngzif, 老陽子 lăoyángzi, 金線巴豆 jīnxiànbādbu, 雙眼龍 shuāngyănláng
Russisch: кротоновое дерево слабительное, кротон слабительный

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Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme dt.:
Krotonölbaum
Purgier-Kroton
Purgierkroton
Tiglibaum
Synonyme :
Alchornea vaniotii H.Lév.
Croton acutus Thunb.
Croton acutus Thunb. ex Murray
Croton arboreus Shecut
Croton birmanicus Müll.Arg.
Croton camaza Perr.
Croton himalaicus D.G.Long
Croton jamalgota Buch.-Ham.
Croton muricatus Blanco
Croton officinalis (Klotzsch) Alston
Croton pavana Buch.-Ham.
Croton tiglium var. globosus J.J.Sm.
Croton tiglium var. tiglium
Croton tiglium var. xiaopadou Y.T.Chang & S.Z.Huang
Croton xiaopadou H.S.Kiu
Halecus verus Raf.
Kurkas tiglium (L.) Raf.
Oxydectes birmanica (Müll.Arg.) Kuntze
Oxydectes blancoana Kuntze
Oxydectes pavana (Buch.-Ham.) Kuntze
Oxydectes tiglium (L.) Kuntze
Tiglium cumingii Klotzsch
Tiglium lanceolatum Klotzsch
Tiglium officinale Klotzsch
Tiglium pubescens Klotzsch
Tiglium subincanum Klotzsch
Blatt: Die eilänglichen oder eiförmig-elliptischen Blätter werden 8—12 cm lang und 3—7 cm breit. Sie haben dünne, etwa 10 cm lange Stiele und am Rande kleine, entfernt stehende Sägezähne. Die Blattspreite ist (oberseits weniger) mit kleinen Sternhaaren besetzt.
Stengel bzw. Stamm: kleiner Baum von 4—6 m Höhe, kommt aber auch vielfach strauchartig vor.
Blüte: Die kleinen, weißen Blüten bilden endständige, aufrechte Trauben, und zwar stehen die männlichen Blüten am oberen Ende, während die um das Zwei- bis Dreifache zahlreicheren weiblichen Blüten unten stehen.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist verkehrt-eiförmig, stumpf dreiseitig, außen gelblich, innen bräunlich gefärbt. Die oval-länglichen Samen sind auf der einen Seite abgeflacht, auf der anderen gewölbt und bei der Reife schwärzlich glänzend, sie sind 8—12 mm lang, 7—9 mm breit und sehr giftig.
Vorkommen: Heimat: Indien Blütezeit ist fast das ganze Jahr.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!) 
Er wird gern als Schattenspender und zur Bildung von Hecken benutzt. Die Samen wurden zuerst im 13. Jahrhundert von den Arabern angewendet. Die Anwendung der Samen ließ dann sehr nach, bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts das aus ihnen gewonnene Öl größere Verbreitung in Europa fand. Bekannt war die folgende Anwendungsart: eine Zitrone oder Pomeranze wurde einige Wochen in das Öl getaucht und dann mit gelbem Sandel bestreut. Schon der Geruch dieser Frucht soll als starkes Purgativ gewirkt haben! — Die Wurzel wird auf Amboina gegen Wassersucht benutzt. Die Blätter, welche auch eine abführende Wirkung besitzen sollen, werden in ihrer Heimat gegen den Schlangenbiss gebraucht. Der Samen und das Holz dienen in Indien als Fischbetäubungsmittel.
Medizinisch:
Samen und Samenkerne enthalten Beta-Sitosterol und hochaktive, tumorstärkende Verbindungen.
Das Krotonöl enthält Phorbolmyristat, Decanoat-Derivate, kurzkettige Phorbolester, Crotosäure, Tiglinsäure, Methyl-Crotonsäure, Crotonal, Fettsäuren, Fettsäurefettöl, Sisoquanosin, Phorbol, Isophorbol, Deoxyphorbol, Crotophorbolon, Tiglophorbol A, Tiglophorbol B, toxische Proteine Croton-Globulin, Croton-Albumin, Saccharose, Glykoside Crotoloside.
In Studien wirkte es insektizid, antileukämisch, antitumor.
Die wichtigste aktive Komponente im Krotonöl ist Tetradecanoylphorbolacetat (TPA), welches reizend und entzündungshemmend wirkt. In Tierversuchen mit Mäusen wird es oft mit anderen Komponenten zusammen als Tumorpromoter auf der Haut verwendet. Es gibt Studien, dass bestimmte Konzentrationen des TPA bei soliden Tumoren das Wachstum hemmen können und die Apoptose differenziert stimulieren können, so dass es zu positiven Wirkungen bei Melanom, Prostatakrebs, Brustkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs kommt.
In der Ayurveda wird die Pflanze unter den Namen Jepalah und Dantibijah verwendet.
Die Wurzel wird in der regionalen Volksmedizin bei Wassersucht, Bleivergiftung, Hirnblutungen, Krämpfen, Stauungen, Apoplexie, Darmverschlüssen, Gicht, Rheuma, Arthritis, Verschlusshaken, Manie, chronischer Kehlkopfentzündung, Bronchitis und zur Stärkung der Manneskraft, verwendet.
Die Samen werden als drastisch wirkendes Abführmittel und bei Schlaganfall, Wahnsinn und Krämpfen sowie bei hohem Blutdruck verwendet. Das Öl aus den Samen wird gegen Lähmungen und schmerzhaften Erkrankungen der Gelenke und Gliedmaßen verwendet. Es wird auch als Abführmittel, bei Blähungen und Unterleibserkrankungen, psychischen Problemen, Fieber und Entzündungen genutzt.
Das Öl wird auch in der Homöopathie gegen Infektionskrankheiten und Hauterkrankungen eingesetzt.
In der Ayurveda wird die Pflanze unter dem Namen Jayapala verwendet.
Aktivität: 
Abführend; Abtreibend; Brechreizend; Cocarcinogen; Fischgift; Gegen Blähungen; Gewebezerstörend; Hautreizend; Insektizid; Kräftigend, Stärkend; Menstruationsfördernd; Reizerregend; Schweißtreibend;
Indikation: 
Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Bisse; Bronchitis; Brustknoten; Darmentzündungen; Dermatosen; Schmerzen; Ekzeme und Neurodermitis; Entzündungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Gehirnentzündung; Geisteskrankheit; Halsschmerzen; Kolik; Kopfkrebs ; Krebs; Magenerkrankungen; Malaria; Schlangenbisse; Schmerzen; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Venenentzündungen; Verstopfung; Würmer; Zuckungen; Ödeme;
Dosierung:
Nur historisch bzw. aus der Volksmedizin.
100 mg Öl als Einzeldosis, bis 300 mg/Tag; 
oder 4–8 Samen. 
In der Homöopathie:
2-stündlich 0,0002 g Samen
In der indischen Volksmedizin:
6-12 mg Samenpulver
0,5-1 Tropfen Samenöl.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte: 
Die Nutzung ist unbedingt zu meiden! 
1-2 Tropfen sind giftig, was zu Verbrennungen im Mund, Schwindel, Schmerzen beim Stuhlgang, Benommenheit, Erbrechen und schließlich zum Zusammenbruch führen kann. 
20 Tropfen sind tödlich!
Speisewert:
Medizinisch
Abmessungen:
Frucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform
  Gehölze, Bäume excl. Halbsträucher 
 Krautige Pflanzen, Halbsträucher 
 Wasserpflanzen, Blätter schwimmend oder getaucht 
 Kletterpflanzen, Lianen 
 Milchsaft vorhanden 
 Stacheln an Stamm oder Blatt 
 Kladodien oder Phyllokladodien (verdickte, modifizierte Äste, Blattstiele) Blütezeit
Pflanze Jährigkeit
Haare
 Haare drüsig, warzig 
 Haare Sternzellig, auch 2-armig, verzweigt oder federig 
 Haare Sternzellig (nicht 2-armig, verzweigt oder federig) 
 Haare nicht Sternzellig, aber 2-armig oder t-förmig, aber nicht drüsig 
 Haare verzweigt 
 Haare federig, aber nicht drüsig  
 Haare schildförmig oder schuppig 
 Haare stechend Blätter
 Blätter gegenständig oder wirtelig (quirlig) 
 Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten) 
 Blätter schildförmig 
 Blätter einfach, ungeteilt 
 Blätter mehrteilig, verzweigt, kompliziert 
 Blätter gefiedert (4 oder mehr Blätter) 
 Blätter 3-teilig 
 Blätter handförmig (4 oder mehr Teile) 
 Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt  
 Aderung handförmig in Blätter oder Blatteile 
 Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile 
 Blätter oder Blatteile gelappt oder geteilt 
 Bltter oder Blatteile gezahnt, gesägt, gekerbt, usw. 
 Epidermid des Blattes papillös (nur Zweikeimblättrige) 
 Blätter mit durchsichtigen oder drüsigen Punkten oder Linien 
 Nebenblätter fehlen 
 Nebenblätter vorhanden (auch, wenn nur noch Narben zu sehen sind) Blütenstand
 Blüte einzeln 
 Blütenstand eine Rispe, einfach und monopodial 
 Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial 
 Blütenstand ein Büschel, einfach und monopodial 
 Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial 
 Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt) 
 Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.) Blüten
  unisexual 
 actinomorph bzw. Sternförmig, Radialsymetrisch, Radförmig usw. 
 zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig 
 Blütenboden klein, (oberständiger Fruchtknoten) 
 Blütenboden vergrössert, ganz oder teilweise frei vom Fruchtknoten 
 Blütenboden vergrössert, konisch oder kalbkugelförmig (oberständiger Fruchtknoten) 
 Staubgefässe vorhanden (Ringförmig oder Drüsen) 
 Keine Staubgefässe 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 0 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 1 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 2 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 3 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 4 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 5 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6 
 Blütenhülle besteht aus ähnlichen Segmenten 
 Blütenhülle von Kelch und Krone 
 Kelchblätter 0 (inkl. 1 becherartiger Kelch ohne Lappen) 
 Kelchblätter 1 
 Kelchblätter 2 
 Kelchblätter 3 
 Kelchblätter 4 
 Kelchblätter 5 
 Kelchblätter  mehr als 5 
 Kelchblätter untereinander frei 
 Kelchblätter verwachsen (mindestens 2) 
 Kelchblätter schuppig oder verzerrt 
 Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt 
 Blütenblätter 0 (inkl. Einem becherartigen Blütenkrone ohne Blätter) 
 Blütenblätter 1 
 Blütenblätter 2 
 Blütenblätter 3 
 Blütenblätter 4 
 Blütenblätter 5 
 Blütenblätter 6 
 Blütenblätter 7 
 Blütenblätter 8 
 Blütenblätter 9 
 Blütenblätter 10 
 Blütenblätter mehr als 10 
 Blütenblätter alle frei voneinander 
 Blütenblätter verwachsen (mindestens 2) 
 Blütenblätter schuppig 
 Blütenblätter verzerrten 
 Blütenblätter hüllig oder becherig 
 Staubbeutel 1, fruchtbar 
 Staubbeutel 2, fruchtbar 
 Staubbeutel 3, fruchtbar 
 Staubbeutel 4, fruchtbar 
 Staubbeutel 5, fruchtbar 
 Staubbeutel 6, fruchtbar 
 Staubbeutel 7, fruchtbar 
 Staubbeutel 8, fruchtbar 
 Staubbeutel 9, fruchtbar 
 Staubbeutel 10, fruchtbar 
 Staubbeutel mehr als 10, fruchtbar 
 Anzahl Staubblätter = Anzahl Blütenblätter oder verschieden von Kelchblätter 
 Blüte obidiplostemonous, doppelt so viel Staubblätter als Blütenblätter 
 Staubbeutel an der Basis fixiert 
 Staubbeutel nach Innen gerichtet 
 Staubbeutel nach Aussen gerichtet 
 Staubbeutel länsschlitzig öffnend 
 Staubbeutel durch die Spitze öffnend 
 Staubblätter frei von Krone 
 Staubfäden nicht verwachsen 
 Staubfäden verwachsen - EIn Rohr oder ein Bündel 
 Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten) 
 Gymnophore ?(Aufnahmeverlängerungen wie bei Kapernblüte) 
 Stiele fehlend, Narben direkt aufsitzend 
 Mehr als 1 Stiel, frei (Fruchtblätter verwachsen) 
 Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen) 
 Fruchtblatt 1 
 Fruchtblätter 2 (frei oder vereinigt) 
 Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt) 
 Fruchtblätter 4 (frei oder vereinigt) 
 Fruchtblätter mehr als 5 (frei oder vereinigt) 
 Fruchknoten 1-kammerig 
 Fruchknoten 2-kammerig 
 Fruchknoten 3-kammerig 
 Fruchknoten 4-kammerig 
 Fruchknoten mehr als 5-kammerig 
 1 Samen pro Fruchtkammer 
 2 Samen pro Fruchtkammer 
 Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen 
 Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt 
 Samenanlagen an der Spitze des Fruchtknotens befestigt Früchte
 Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen) 
 Frucht ist eine Nuss (inkl. Schließfrucht, Spaltfrucht usw.) 
 Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst) 
 Frucht hat 1 Samen 
 Frucht hat 2 Samen 
 Frucht hat mehr als 2 Samen 
 Frucht mit Flügeln 
 Frucht mit rückgebogenen Stacheln, hakenförmige oder widerhakenförmige Haare  
 Frucht mit Stacheln und Haken 
 Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden 
 Keim gerade 
 Samen mit Nährgewebe Verbreitung
 Asien 
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