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: - Alchornea cordifolia (Schumach. & Thonn.) Müll.Arg.
Englisch: Christmasbush, christmas bush

© atosemi
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
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Synonyme :
Alchornea cordata Benth.
Cacoucia cordifolia (Schumach. & Thonn.) Walp.
Schousboea cordifolia Schumach. & Thonn.
Mehrstämmiger Strauch oder kleiner Baum, manchmal auch kletternd, meist aufrecht. Bis 5m hoch, 30cm Umfang. Blätter einfach, breit eiförmig oder herzförmig, mit lang herausgezogenem Scheitel und herzförmiger Basis, 15-30cm lang, 8-16cm breit. Ränder ganz, gewellt oder leicht gezähnt, spärlich behaart, unterseits mit Drüsen in den Achseln der basalen Nerven, Stiele 5-15cm lang. Blüten grünlich-weiß, oft zweihäusig auf gemeinsamen achselständigem Stiel, wobei die einzelne Blüte manchmal stiellos ist. Früchte grünlich-grau, gewöhnlich gespalten darüber dann rote Samen ausstreuend, wenn reif.
Vorkommen: Weit verbreitet in Afrika, Zentralafrika, Sudan, Uganda, Kongo, Guinea, Gabun
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Blätter dienen als Tee, die Früchte werden in manchen Regionen gegessen.
Medizinisch:
Traditionell als Medizin bei Harnwegserkrankungen, Atemwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen. Wurzel und Blätter wirken abführend, sie werden bei Malaria und Hautinfektionen genutzt, die Blätter dienen der Behandlung von Husten, bei Durchfall werden die Blätter gekaut.
Eine Aufschlämmung der Früchte wird gegen Husten genutzt. Aus den frischen Blättern zusammen mit den Früchten des Mohrenpfeffers und den Blättern von Psidium quajava wird Abführmittel bereitet. Eine Blattauskochung wird als Augenlotion genutzt. Blätter und Rinde werden getrocknet und gemahlen in Wasser getrunken bei Hämorrhoiden. Der Blättersaft und die Früchte werden bei Hautflechten, Hautinfektionen und Ringelflechte genutzt. Ein Wurzelextrakt mit Alchornea florabundi und eingeweicht mit Palmwein wird als stimulierendes Rauschmittel und Aphrodisiakum verwendet. Die Blätter werden mit denen von Aframomum, Capsicum und Ingwer gemischt, gemahlen und nach der Geburt in die Vagina eingeführt, um die muskuläre Integrität der Vaginalmuskeln wieder herzustellen.
Die Pflanzen enthalten Indolalkaloide Yohimbin, Sterole und Glycoside. Die Wurzelrinde enthält bis 0,26% Alkaloide.
In Studien konnten Blätterextrakte das Wachstum Gram-positiver und Gram-negativer Bakterien hemmen. Auch gegen MRSA war es wirksam. Blattextrakte und Wurzelextrakte wirken extern entzündungshemmend, sind immunmodulatorisch, analgetisch und antiprotozoal.