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Ginseng - Panax ginseng C.A.Mey.
Englisch: Asian ginseng, Asiatic ginseng, Chinese ginseng, ginseng, Korean ginseng, Manchurian ginseng, Oriental Ginseng
China: 人參 rénshēn^ 黃參 huāngshēn, 海腴 hăiyuf 血參 xuèshēn 嫩面還丹 zhòumiàn huándān, 鬼蓋 gŭigài
Russisch: женьшень, женьшень настоящий

© Nina Filippova
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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Synonyme dt.:
Allheilkraut
Asiatischer Ginseng
Chinesischer Ginseng
Gilgen
Ginseng
Koreanischer Ginseng
Kraftwurz
Kraftwurzel
Lebensverlängerungswurzel
Samwurzel
Synonyme :
Aralia ginseng (C.A.Mey.) Baill.
Aralia quinquefolia var. ginseng (C.A.Mey.) Anon.
Aralia quinquefolia var. ginseng (C.A.Mey.) auct.
Panax chin-seng Nees
Panax quinquefolius var. ginseng (C.A.Mey.) Regel & Maack
Panax schin-seng var. coraiensis T.Nees
Panax verus Oken
Blatt: Die langgestielten Blätter bilden zu zwei bis vier endständige Wirtel. Sie sind fünfzählig-gefingert. Die Blättchen sind 7—20 cm lang und 2—5 cm breit, länglich-lanzettlich bis verkehrt-eiförmig.
Stengel bzw. Stamm: Kraut mit möhrenartigen Wurzeln. Diese sind gelblichweiß, mehr oder weniger ästig. Im Alter bildet sich oft ein langes, kriechendes Rhizom mit 5—7 cm langen möhrenartig-knolligen Wurzeln, die nach unten in eine dicke Wurzel auslaufen. Der aufrechte, 30—60 cm hohe Stengel ist stielrund und meist kahl.
Blüte: Die zwittrigen, weißlich-grünlichen Blüten sitzen in fünfzehn- bis dreißigblütigen Dolden auf einem einfachen oder ästigen, die Verlängerung des Stengels bildenden Blütenstiel. Blütezeit: Juni und Juli.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine kugelige oder nierenförmige, scharlachrote, glatte und glänzende Beere.
Vorkommen: Heimat: Ostasien wo sie in schattigen Wäldern vorkommt.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Kulturpflanze.
Die Ginseng-Wurzel, Radix Ginseng, ist offizinell. Sie findet bei physischen und seelischen Problemen wie Erschöpfungszuständen, verringerter Konzentrationsfähigkeit, Bourn-Out, Müdigkeit und Schwächen ihre Anwendung. Die Ginsengwurzel, Samwurzel genannt, genießt in Korea, China und Japan seit Tausenden von Jahren das höchste Ansehen. Wegen der menschenähnlichen Gestalt wurde sie stets in Zusammenhang mit der Naturgottheit gebracht, und es entstand der Glaube, daß der allgewaltige Berggeist der Menschheit ein Wunderknäblein in Gestalt einer enschenähnlichen Rübe als Retter und Erlöser schickt, und daß nur Würdige die goldgelbe Wurzel finden können. Korea ist die eigentliche Heimat dieser „Allheilwurzel", deren Besitz von jedem Ostasiaten heiß erstrebt wird. Ihr werden lebensverlängernde, verjüngende und alle Krankheiten (Vergiftungen, Milz- und Lungenleiden, Diarrhöe, Harnverhaltung usw.) besiegende Eigenschaften zugeschrieben. In China galt es bis in die letzten Jahre der Kaiserzeit als höchste Ehrung, wenn der Kaiser einem Untertan eine koreanische Samwurzel überreichte. Die Verarbeitung der Ginsengwurzel zu rotem Ginseng (durch Dampf und Feuer) ist in Korea Staatsmonopol, dagegen ist die Verarbeitung zu weißem Ginseng (durch Trocknen an der Sonne) frei. Verwendet werden die Wurzeln sechsjähriger Pflanzen. Durch die starke Erhitzung erfolgt ähnlich wie bei Digitalis schnelle Abtötung der die Glykoside abbauenden Fermente und Stabilisierung der wirksamen Inhaltsstoffe. Nach Europa kam die Droge durch Holländer im Jahre 1610. Sie wurde unter dem Namen Pentao bekannt und drang sogar bis an den Hof Ludwig XIV. vor. Nach Timkowski war der Ginseng noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts achtzehnmal so teuer wie Gold.
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Die Wurzeln werden gekaut oder als Aroma in Likör verwendet oder zu Tee verarbeitet.
Die Wurzeln enthalten Triterpenoid, Quinquenosides,
Ginsenoside, Ginsan, Oleanolsäure, Panaxynol, Panaxytriol, Panaxydol, beta-Elemen, Spemin, Putrescin, Spermindin.
Ginseng wirkt chemoprotektiv gegen Krebs, indem es scheinbar durch seine entzündungshemmende, antioxidative und apoptotische Wirkung die Genexpression beeinflusst. Auch das Immunsystem und die Neurotransmission werden überwachend und aktivierend beeinflusst. In Verbindung zur konventionellen Chemotherapie scheint es günstig beeinflussend zu wirken.
Ginseng enthält auch Saponine und Ginsenoside, die sehr effektiv das Zellwachstum und die Proliferation bei Krebszellen beeinflussen können. Ein weiteres gefundenes Chlorid hat zytotoxische Wirkungen gegen Adenokarzinom, Brustkrebs, Eierstockkrebs, Lungenkrebs, Leukämie, Hepatom bei oraler Verabreichung oder Shenmai Injektion. Allgemein minimieren auch bei oraler Verabreichung die Inhaltsstoffe die Tumormetastasierung, die Tumorangiogenese und verbessern das zelleigene Immunsystem.
Die Ginseng-Wurzel, Radix Ginseng, ist offizinell. Sie findet bei physischen und seelischen Problemen wie Erschöpfungszuständen, verringerter Konzentrationsfähigkeit, Bourn-Out, Müdigkeit und Schwächen ihre Anwendung. Die Ginsengwurzel, Samwurzel genannt, genießt in Korea, China und Japan seit Tausenden von Jahren das höchste Ansehen. Wegen der menschenähnlichen Gestalt wurde sie stets in Zusammenhang mit der Naturgottheit gebracht, und es entstand der Glaube, dass der allgewaltige Berggeist der Menschheit ein Wunderknäblein in Gestalt einer menschenähnlichen Rübe als Retter und Erlöser schickt, und dass nur Würdige die goldgelbe Wurzel finden können. Korea
ist die eigentliche Heimat dieser Allheilwurzel, deren Besitz von jedem Ostasiaten heiß erstrebt wird. Ihr werden lebensverlängernde, verjüngende und alle Krankheiten (Vergiftungen, Milz- und Lungenleiden, Diarrhöe, Harnverhaltung
usw.) besiegende Eigenschaften zugeschrieben. In China galt es bis in die letzten Jahre der Kaiserzeit als höchste Ehrung, wenn der Kaiser einem Untertan eine koreanische Samwurzel überreichte. Die Verarbeitung der Ginsengwurzel zu rotem Ginseng (durch Dampf und Feuer) ist in Korea Staatsmonopol, dagegen ist die Verarbeitung zu weißem Ginseng (durch Trocknen an der Sonne) frei. Verwendet werden die Wurzeln sechsjähriger Pflanzen. Durch die starke Erhitzung erfolgt ähnlich wie bei Digitalis schnelle Abtötung der die Glykoside abbauenden Fermente und Stabilisierung der wirksamen Inhaltsstoffe. Nach Europa kam die Droge durch Holländer im Jahre 1610. Sie wurde unter dem Namen Pentao bekannt und drang sogar bis an den Hof Ludwig XIV. vor. Nach Timkowski war der Ginseng noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts achtzehnmal so teuer wie Gold.
Hauptsächliche Verwendung:
Die Wurzel wird bei Konzentrationsstörungen mit
geistiger Erschöpfung, Lernschwierigkeiten, Burn-out-Syndrom
als Tonikum zur Stärkung und Kräftigung bei Müdigkeits- bzw. Schwächegefühl, nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und zur Rekonvaleszenz verwendet.
Sie ist auch in der japanischen Medizin-Zubereitung Sho-Saiko-To bzw. Juzen-taiho-to enthalten.
Zur Anwendungsmöglichkeit dieser Medizin bei Krebs siehe: Rehmannia glutinosa
Aktivität:
Abgeschlagenheit; Adaptogen; Adrenergikum; Alterative; Angstlösend; Anregend und Wachmacher; Anti-Erschöpfungszustände; Anti-Ischämisch; Anti-Krebs; Anti-Thromboxane; AntiStrahlung; Antiaggregant; Antiaging; Anticatecholamine; Antichoinergikum; Antidepressant; Antidiuretikum; Antifaltenmittel; Antimitogenic; Antioxidant; Antiprolactin; Antiprostatic; Antipsychotisch; Antiseptisch; Antitumor; Antiviral; Aperitif; Aphrodisiakum; Beruhigend; Beruhigungsmittel; Bitterstoff; Blutbildend; Blutzuckersenkend; Brechreizend; CNS Anregend und Wachmacher; CNS Beruhigend; Caspase Stimulator; Cholesterinspiegelsenkend; Circulostimulant; Corticotrophinogenic; Elevates HDL-Cholesterol; Energizer; Entwässernd; Entzündungshemmend; Ethanolytic; Gefäßerweiternd; Gegen Alkoholismus; Gegen Herzrhythmusstörungen; Gehirnleistungssteigernd; Geschwürvorbeugend; Gonadotropic; Herzmuskelstärkend; Herzstärkend; Hypertensive; Antihyperglykämisch; Immunstimulans; Interferon beeinflussend; Krampflösend; Krebsvorbeugend; Kräftigend, Stärkend; Leberstärkend; Magenstärkend; Mineralcorticoid; Mundfäule; NKC-Genic; NO-genic; Negativ Chronotropisch; Negative Inotropie; Nervenstärkend; NeuroKräftigend, Stärkend; Nikotinhaltig; Nootropikum; Osteoprotective; Phagozytierend; Radioprotektiv; Reizlindernd; Respirastimulant; Roborant; Samenmenge erhöhend; Schleimlösend, Hustenlöser; Schmerzlindernd; Sekretionsanregend; Serotonilytic; Speichelfluss erhöhend; Testosteronigenisch; Thymoleptisch; Ulzerogen; Verdauungsbeschwerden mildernd; Zellschädigend; Zellteilung anregend; Zellverjüngend; gegen Blähungen; Östrogenwirkend;
Indikation:
Abgeschlagenheit; Alkoholismus; Altersgebrechen; Angina; Angst; Anämie; Appetitlosigkeit; Arteriosklerose; Asthma; Atemnot; Ausfluss; Auszehrung; Beklemmung; Beulen Vereiterungen und Furunkel; Bisse; Bluthochdruck; Bluthusten; Blutsturz; Blutungen; Blähungen; Brustkrebs; Chemotherapie; Darmentzündungen; Debilität; Depression; Diabetes mellitus; Diabetes; Schmerzen; Durst; Entzündliche Darmerkrankungen; Entzündungen; Epilepsie; Erbrechen; Erkältungen; Falten; Fettleibigkeit; Fieber; Gedächtnisschwund; Gedächtnisverlust; Geschwülste; Gonadotrop; Grippe; Hepatome; Hepatose; Herzkrankheiten; Herzprobleme; Herzrasen; Herzrhythmusstörungen; Hoher Cholesterolspiegel; Husten; Hyperglykämie; Hypoglykämie; Hypothermie; Immune Dysfunktion; Immunodepression; Impotenz; Infektion; Insektenstiche; Karzinom; Kater; Kopfschmerzen; Krebs; Leukopenie; Langlebigkeit; Lungenkrebs; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magenkrebs; Magersucht; Malaria; Menopause; Menstruationsbeschwerden; Mental Derangement; Morgenübelkeit; Mundfäule; Nasenbluten; Nervenschmerzen; Nervenschwäche; Nervosität und Unruhe; Neurosen; Polyurie; Post-Menopause; Prellungen und Blutergüsse; Proctosis; Prolapsus; Psychosen; Rekonvaleszenz; Rheumatismus; Ruhr; Schlafstörungen; Schmerzen; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Senile Demenz; Sheehan’s Syndrome; Shock; Langsames Denken ; Spermatorrhoe; Splenose; Strahlenkrankheit; Stress; Tiefer Blutdruck; Tuberkulose; Tumor; Unfruchtbarkeit; Verdauungsstörungen; Verstärkte Regelblutungen; Virus; Wassereinlagerungen; Zuckungen; Ängste; Übelkeit und Brechreiz;
Dosierung:
Tee 3–4 ×/Tag, 3–4 Wochen;
0,33–0,66 g Wurzel 3 ×/Tag;
0,6–3,0 g Wurzel 1–3 ×/Tag, 3 Wochen–3 Monate;
0,5–1 g Wurzel täglich, 15–20 Tage;
1–2 g Wurzel/Tag;
1–10 g Wurzel/Tag;
0,4–0,8 g Wurzel/Tag, über lange Zeit;
1 Teelöffel frische Wurzel;
0,5–2 g trockene Wurzel als Abkochung;
2 g trockene Wurzel: 10 ml Alkohol/10 mg Wasser;
0,5–3 g trockene Wurzel/Tag oder 1–6 ml Flüssigextrakt 1:2;
In der Homöopathie; dil. D 1.
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Nicht bei Bluthochdruck. Nicht bei akuten Infektionen, Asthma und Bluthochdruck. Hohe Dosen können die sexuelle Funktion verringern, zu Menstruationsbeschwerden, Euphorie, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Reizbarkeit,
Morgendurchfall, Herzrasen, Hautausschlägen und Zittern führen.
Nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Kindern.
Kann Wirkung von MAO-Hemmern potenzieren. Nicht länger als 3 Monate verwenden.