Unsere Facebook-Gruppe: Heilpflanzen als Medizin
Echter Galgant - Alpinia officinarum Hance
Englisch: lesser galangal
China: 高良姜 gāoliángjiāng
Russisch: альпиния лекарственная, калган лекарственный

© isfs2116059
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Synonyme dt.:
Alpinia officinarium
Galanga
Galgant
Galgantwurzel
Kleiner Galgant
Synonyme :
Languas officinarum (Hance) Farw.
Languas officinarum (Hance) P.H.Hô
Blatt: Die Pflanze besitzt bis 30 cm lange, lineal-lanzettliche ganzrandige, sitzende Blätter.
Stengel bzw. Stamm: ausdauernde Pflanze. Sie besitzt einen langen, kriechenden, schlanken, glatten und zylindrischen Wurzelstock, der sich reichlich verzweigt und etwa 2 cm dick wird. Er ist mit zahlreichen, großen, hellbraunen Schuppen besetzt, nach deren Abfallen weißliche Narben zurückbleiben. Aus einem Wurzelstock entspringen bis zu 40 Stengel, die teils Blüten und Blätter, teils nur Blätter tragen.
Blüte: Die Blütensprosse werden 60 bis 150 cm hoch. Die Blüten bilden eine dichte endständige Traube. Die weiße Blumenkrone ist dreilappig und unten röhrig. Das eine der sechs Staubgefäße ist zu einer großen Lippe ausgebildet, die weiß gefärbt ist und rote Längsadern zeigt.
Frucht bzw. Samen: Die Frucht ist eine fast kugelige Kapsel.
Vorkommen: Heimat: China, wird in Asien kultiviert.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)
Genussmittel, Nahrungsmittel:
Wurzelpulver als Gewürz, ist Bestandteil von Curry usw.
Wurde in China wohl schon im Altertum als Stomachikum benutzt und bereits seit dem 5. Jhd.n.Chr. erwähnt.
In Deutschland wurde die Pflanze seit dem 8. Jahrhundert benutzt, denn sie ist unter den Bestandteilen eines Rezeptes in einem Manuskript der Würzburger Universitätsbibliothek aus dem 8. Jahrhundert genannt.
Medizinisch:
Die Wurzel wird bei Magenschmerzen, Darmbeschwerden, Koliken, Verdauungsstörungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, Dyspepsie, Fieber und Malaria verwendet.
Inhaltsstoffe sind Galangol, ätherische Öle, Cineol, Eugenol, Pinen, Cadinen, Methylcinnamat, Sesquiterpen, Dioxyflavonol.
Wässrige und methanolische Wurzelextrakte erhöhten im Tierversuch die Magensekretion. In der Wurzel enthaltene Flavone wirken stark antifungal gegen viele Arten pathogener Pilze, die für Hautinfektionen verantwortlich sind. Sie sind auch gegen gram-positive und gram-negative Bakterien aktiv.
Aktivität:
Anregend und Wachmacher; Antibakteriell; Antidiuretikum; Antitumor; Aperitif; Aphrodisiakum; Entzündungshemmend; Gegen Blähungen; Geschwürvorbeugend; Krampflindernd; Kräftigend, Stärkend; Magenstärkend; Menstruationsfördernd; Nervenstärkend; Periodenunterdrückend; Prostagladinhemmer; Speichelfluss erhöhend;
Indikation:
Anämie; Appetitlosigkeit; Ausbleibende Menstruation; Bakterien; Bauchschmerzen oder Leibschmerzen; Blasenkrebs; Blähungen; Bronchitis; Cholera; Darmentzündungen; Schmerzen; Durchfall; Entzündungen; Erbrechen; Erkältungen; Fieber; Gallenblasenentzündung; Geschwülste; Halsschmerzen; Hepatose; Hypochondrie; Infektion; Katarrh; Kolik; Krebs; Krämpfe; Lymphdrüsenerkrankungen; Magenerkrankungen; Magengeschwüre und Darmgeschwüre; Magersucht; Malaria; Menstruationsbeschwerden; Mundfäule; Mundgeruch; Ohnmachtsanfälle; Peniskrebs; Polyurie; Rachenentzündung; Rheumatismus; Roemheld Syndrome; Schwindel und Gleichgewichtsstörungen; Schüttelfrost; Seekrankheit; Sommersprossen und Hautflecken; Steine; Tumor; Venenentzündungen; Verdauungsstörungen; Zahnschmerzen;
Dosierung:
0,5–1 g Kraut/Tasse 1–4 ×/Tag;
0,5–1,5 g gemahlenes Kraut oder 1,5–2 g Tinktur;
2–4 g Rhizome/Tag;
0,62–1,25 g gemahlene Rhizome;
2–4 g Rhizom-Tinktur/Tag;
1,5–2 g Rhizom-Tinktur mehrmals ×/Tag.