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Paradieskörner-Aframomum melegueta Previous | Next >

Paradieskörner - Aframomum melegueta K.Schum.

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Englisch: Alligator-pepper, Grains-of-Paradise, Grains of Paradise, Guinea-grains, Guinea-pepper, Guinea Grains, Guinea Pepper, Melegueta-pepper, Melegueta pepper



Synonyme dt.:
Guineapfeffer
Malagettapfeffer

Synonyme :
Aframomum grana-paradisi (L.) K.Schum.
Aframomum meleguetella K.Schum.
Alexis grandiflora (Sm.) Salisb.
Alpinia grana-paradisi (L.) Moon
Amomum elatum Salisb.
Amomum grana-paradisi L.
Amomum grandiflorum Sm.
Amomum melegueta Roscoe
Amomum melegueta var. violacea Ridl.
Cardamomum grana-paradisi (L.) Kuntze
Cardamomum grandiflorum (Sm.) Kuntze
Torymenes officinalis Salisb.
Zerumbet autranii Heckel


Stengel bzw. Stamm: krautig, ausdauernd, bis 1,5 m Höhe, Rhizom bildend
 

Blüte: An der Pflanzenbasis rosa oder weiße Blütenstände, Blüten zwittrig, zygomorph
 

Frucht bzw. Samen: bis 10 cm lange Kapselfrucht, Samen bis 2 mm, rotbraun
 

Vorkommen: Heimat: tropisches Westafrika, mittlerweile weit kultiviert, besonders in Indien.
 

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)



Seit dem Mittelalter wurden die Körner bzw. Samen nach Europa exportiert, wo sie als preisgünstiger Pfefferersatz dienen. Heute werden sie kaum noch verwendet, für die historische Küche waren sie jedoch wichtig.

Geschmack: würzig-scharf, aber nicht brennend
Sie dienen auch als Tierarzeneimittel sowie zu scharfen Likören, besonders in England und Amerika.

Medizinisch:
Die Pflanze wird in der traditionellen Medizin in Zentralafrika und Westafrika verwendet. Sie wird z.B. als Kaumittel mit Kolanüssen gekaut. Frische Früchte gelten als Aphrodisiakum. Die Blätter werden gegen Masern und äußerlich gegen Lepra verwendet. Wurzelabkochungen werden von stillenden Müttern  bei übermäßiger Milchproduktion genommen und postpartalen Blutungen zu kontrollieren. Das Rhizom ist eine Zutat zur Herstellung von Empfängnisverhütungsmitteln, die Frucht wird als sexuelles Stärkungsmittel  und zur sexuellen Stimulation verwendet. Die Pflanze dient auch als Abführmittel, Anthelminthikum und blutungsstoppendes Mittel. Die Samen werden zusammen mit den Blättern von Urera oblongifolia zur externen Behandlung von Tumoren verwendet-
Im Senegal werden die Samen mit Salz vermalen und damit bei Schlafkrankheit das Mundinnere eingerieben.

Inhaltsstoffe der Pflanze sind ätherische Öle,  die Samen enthalten die Benzenoide Gingerol, Shagaol, Paradol. Die Samen enthalten Diterpenoide und Flavonoide. In den Samen sind Gingerenone D, Dithydrogingerenon A, Dihydrogingerenon B, Dihydrogingerenon C enthalten, die antiöstrogen wirken.

Das im ätherischen Öl enthaltene Paradol, Gingerol und Shaganol wirkt antimikrobiell und antimykotisch. Pflanzenextrakte zeigen zytotoxische Aktivität. Studien zeigten, dass Inhaltsstoffe das Sexualverhalten steigern und sexuell erregend wirken können. Wässrige Extrakte führten zu einer signifikant gestärkten Erektion des Penis sowie zu häufiger sexuellen Aktivität und Ejakulation. Wirkstoffe der Pflanzen wirken entzündungshemmend - besonders bei Entzündungen der Nerven und des Gehirns, analgetisch und als Antiphlogistika.

Aktivität:
Abführend; Allheilmittel; Anregend und Wachmacher; Antifraßstoff; Antischistosomal; Antiseptisch; Gegen Termiten; Aphrodisiakum; Betäubend; Blutung stillend; Brechreizend; Fiebersenkend; Fischgift; Gegen Blähungen; Weichtiertötend; Wurmmittel;


Indikation:
Asthma; Bandwürmer; Bisse; Blutungen; Blähungen; Brüche; Darmentzündungen; Schmerzen; Ohrenschmerzen; Entbindung; Fieber; Frambösie; Gonorrhoe; Impotenz; Infektion; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Magenerkrankungen; Rückenschmerzen; Schistosomiasis; Schlangenbisse; Schmerzen; Verstopfung; Wechseljahre; Wunden; Würmer; Zahnschmerzen;


Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte:
Können Magen- und Harnwege reizen. Hoher Oxalsäure-Gehalt der Samen kann Herzkrankheiten verursachen.


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Speisewert:

Medizinisch


Lagos University Herbarium (LUH)
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/

Abmessungen:



Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Pflanze Jährigkeit

Haare

Blätter

Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten)
Blätter zweizeilig (nur bei Einkeimblättrigen)
Blätter einfach, ungeteilt
Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt
Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile
Blätter mit Ligula (Blatthäutchen)
Nebenblätter fehlen

Blütenstand

Blüte einzeln
Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial
Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial
Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt)
Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.)

Blüten

bisexuell
unisexual
zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig
Blütenboden vergrössert, vereint mit Fruchtknoten, diesen ganz oder teilweise bedeckend
Keine Staubgefässe
Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6
Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6
Blütenhülle von Kelch und Krone
Kelchblätter 3
Kelchblätter verwachsen (mindestens 2)
Kelchblätter schuppig oder verzerrt
Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt
Blütenblätter 3
Blütenblätter 4
Blütenblätter 5
Blütenblätter 6
Blütenblätter 7
Blütenblätter alle frei voneinander
Blütenblätter verwachsen (mindestens 2)
Staubbeutel 1, fruchtbar
Staubbeutel an der Basis fixiert
Staubbeutel länsschlitzig öffnend
Staubblätter in die Krone eingefügt
Staubblätter mit auffälligem Anhängsel
Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten)
Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen)
Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt)
Fruchknoten 1-kammerig
Fruchknoten 2-kammerig
Fruchknoten 3-kammerig
Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer
Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen
Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt
Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt

Früchte

Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen)
Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst)
Frucht hat mehr als 2 Samen
Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden
Keim gerade
Samen mit Nährgewebe

Verbreitung

Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Südamerika