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Paradieskörner - Aframomum melegueta K.Schum.
Englisch: Alligator-pepper, Grains-of-Paradise, Grains of Paradise, Guinea-grains, Guinea-pepper, Guinea Grains, Guinea Pepper, Melegueta-pepper, Melegueta pepper

© Mathias D'haen
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Synonyme dt.:
Guineapfeffer
Malagettapfeffer
Synonyme :
Aframomum grana-paradisi (L.) K.Schum.
Aframomum meleguetella K.Schum.
Alexis grandiflora (Sm.) Salisb.
Alpinia grana-paradisi (L.) Moon
Amomum elatum Salisb.
Amomum grana-paradisi L.
Amomum grandiflorum Sm.
Amomum melegueta Roscoe
Amomum melegueta var. violacea Ridl.
Cardamomum grana-paradisi (L.) Kuntze
Cardamomum grandiflorum (Sm.) Kuntze
Torymenes officinalis Salisb.
Zerumbet autranii Heckel
Stengel bzw. Stamm: krautig, ausdauernd, bis 1,5 m Höhe, Rhizom bildend
Blüte: An der Pflanzenbasis rosa oder weiße Blütenstände, Blüten zwittrig, zygomorph
Frucht bzw. Samen: bis 10 cm lange Kapselfrucht, Samen bis 2 mm, rotbraun
Vorkommen: Heimat: tropisches Westafrika, mittlerweile weit kultiviert, besonders in Indien.
Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!) 
Seit dem Mittelalter wurden die Körner bzw. Samen nach Europa exportiert, wo sie als preisgünstiger Pfefferersatz dienen. Heute werden sie kaum noch verwendet, für die historische Küche waren sie jedoch wichtig.
Geschmack: würzig-scharf, aber nicht brennend
Sie dienen auch als Tierarzeneimittel sowie zu scharfen Likören, besonders in England und Amerika.
Medizinisch:
Die Pflanze wird in der traditionellen Medizin in Zentralafrika und Westafrika verwendet. Sie wird z.B. als Kaumittel mit Kolanüssen gekaut. Frische Früchte gelten als Aphrodisiakum. Die Blätter werden gegen Masern und äußerlich gegen Lepra verwendet. Wurzelabkochungen werden von stillenden Müttern  bei übermäßiger Milchproduktion genommen und postpartalen Blutungen zu kontrollieren. Das Rhizom ist eine Zutat zur Herstellung von Empfängnisverhütungsmitteln, die Frucht wird als sexuelles Stärkungsmittel  und zur sexuellen Stimulation verwendet. Die Pflanze dient auch als Abführmittel, Anthelminthikum und blutungsstoppendes Mittel. Die Samen werden zusammen mit den Blättern von Urera oblongifolia zur externen Behandlung von Tumoren verwendet-
Im Senegal werden die Samen mit Salz vermalen und damit bei Schlafkrankheit das Mundinnere eingerieben.
Inhaltsstoffe der Pflanze sind ätherische Öle,  die Samen enthalten die Benzenoide Gingerol, Shagaol, Paradol. Die Samen enthalten Diterpenoide und Flavonoide. In den Samen sind Gingerenone D, Dithydrogingerenon A, Dihydrogingerenon B, Dihydrogingerenon C enthalten, die antiöstrogen wirken.
Das im ätherischen Öl enthaltene Paradol, Gingerol und Shaganol wirkt antimikrobiell und antimykotisch. Pflanzenextrakte zeigen zytotoxische Aktivität. Studien zeigten, dass Inhaltsstoffe das Sexualverhalten steigern und sexuell erregend wirken können. Wässrige Extrakte führten zu einer signifikant gestärkten Erektion des Penis sowie zu häufiger sexuellen Aktivität und Ejakulation. Wirkstoffe der Pflanzen wirken entzündungshemmend - besonders bei Entzündungen der Nerven und des Gehirns, analgetisch und als Antiphlogistika.
Aktivität: 
Abführend; Allheilmittel; Anregend und Wachmacher; Antifraßstoff; Antischistosomal; Antiseptisch; Gegen Termiten; Aphrodisiakum; Betäubend; Blutung stillend; Brechreizend; Fiebersenkend; Fischgift; Gegen Blähungen; Weichtiertötend; Wurmmittel; 
Indikation: 
Asthma; Bandwürmer; Bisse; Blutungen; Blähungen; Brüche; Darmentzündungen; Schmerzen; Ohrenschmerzen; Entbindung; Fieber; Frambösie; Gonorrhoe; Impotenz; Infektion; Kolik; Kopfschmerzen; Krebs; Magenerkrankungen; Rückenschmerzen; Schistosomiasis; Schlangenbisse; Schmerzen; Verstopfung; Wechseljahre; Wunden; Würmer; Zahnschmerzen; 
Gegenindikation, Nebenwirkungen und Seiteneffekte: 
Können Magen- und Harnwege reizen. Hoher Oxalsäure-Gehalt der Samen kann Herzkrankheiten verursachen.
Speisewert:
Medizinisch
Abmessungen:
Frucht Größe:
Samen Größe:
Wuchsform
 Krautige Pflanzen, Halbsträucher Blütezeit
Pflanze Jährigkeit
Haare
Blätter
 Blätter wechselständig (exkl. Zweizeilig bei Einkeimblättriten) 
 Blätter zweizeilig (nur bei Einkeimblättrigen) 
 Blätter einfach, ungeteilt 
 Geadert, gefiedert oder kaum sichtbar in Blätter oder Teile geteilt  
 Blattränder ohne Lappen, Zähne, Teile 
 Blätter mit Ligula (Blatthäutchen) 
 Nebenblätter fehlen Blütenstand
 Blüte einzeln 
 Blütenstand eine Spitze, einfach und monopodial 
 Blütenstand ein Kopf, einfach und monopodial 
 Blütenstand einfach und sympodial (Zyme, Wickel, Verzweigt) 
 Blütenstand verbunden, sympodial oder monopodial (Rispe, Thyrsos etc.) Blüten
  bisexuell 
  unisexual 
 zygomorph, dorsiventral oder monosymmetrisch oder unregelmässig 
 Blütenboden vergrössert, vereint mit Fruchtknoten, diesen ganz oder teilweise bedeckend 
 Keine Staubgefässe 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente: 6 
 Blütenhülle (Perianth) Segmente:> 6 
 Blütenhülle von Kelch und Krone 
 Kelchblätter 3 
 Kelchblätter verwachsen (mindestens 2) 
 Kelchblätter schuppig oder verzerrt 
 Kelchblätter röhrig oder zusammengelegt 
 Blütenblätter 3 
 Blütenblätter 4 
 Blütenblätter 5 
 Blütenblätter 6 
 Blütenblätter 7 
 Blütenblätter alle frei voneinander 
 Blütenblätter verwachsen (mindestens 2) 
 Staubbeutel 1, fruchtbar 
 Staubbeutel an der Basis fixiert 
 Staubbeutel länsschlitzig öffnend 
 Staubblätter in die Krone eingefügt 
 Staubblätter mit auffälligem Anhängsel 
 Sterile Staubblätter vorhanden (nur bei männlichen oder pferfekten Blüten) 
 Stiel 1, oder: Stiele mehr oder weniger verwachsen (Fruchtblätter frei oder verwachsen) 
 Fruchtblätter 3 (frei oder vereinigt) 
 Fruchknoten 1-kammerig 
 Fruchknoten 2-kammerig 
 Fruchknoten 3-kammerig 
 Mehr als 2 Samen pro Fruchtkammer 
 Samenanlagen seitlich, Fruchtblätter verwachsen 
 Samenanlagen zentral, Fruchtblätter verwachsen 
 Samenanlagen mittig befestigt, oder bauchseits, wenn Fruchtblätter frei oder 1 Fruchtblatt 
 Samenanlagen an der Basis des Fruchtknotens befestigt Früchte
 Frucht ist eine Kapsel (inkl. Hülse, Schote, Balgen) 
 Frucht ist fleischig (Beeren, Steinfrüchte, Kernobst) 
 Frucht hat mehr als 2 Samen 
 Samenmantel oder mantelähnliche Organe vorhanden 
 Keim gerade 
 Samen mit Nährgewebe Verbreitung
 Afrika 
 Asien 
 Australien und Ozeanien 
 Südamerika 
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