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Roggen-Secale cereale Previous | Next >

Roggen - Secale cereale L.

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Englisch: Cekela, Ce real rye, cereal rye, Common rye, Cretan rye, Cultivated Annual Rye, Cultivated Rye, Ferrago, Harvest rye, Mountain rye, Roggen, rye, Rye-grass, Rye grass, Ryegrass, Sicarâ
Portugiesisch: centeio
Spanisch: Centeno, zecale
Italienisch: Segala
Französisch: Cen teno, Seigle
Polnisch: Rez
Russisch: рожь культурная
China: 黑麥 hēimài

Roggen-Secale cereale
Bild © (1)

Synonyme dt.:
Gemeiner Roggen
Roggen
Saat-Roggen

Synonyme :
Secale aestivum Uspenski
Secale ancestrale (Zhuk.) Zhuk.
Secale ancestrale subsp. aidinum Zhuk.
Secale ancestrale subsp. arenosum Zhuk.
Secale ancestrale subsp. karaburun Zhuk.
Secale ancestrale subsp. spontaneum Zhuk.
Secale ancestrale var. aidinum Zhuk.
Secale ancestrale var. arenosum Zhuk.
Secale ancestrale var. karaburun Zhuk.
Secale ancestrale var. spontaneum Zhuk.
Secale arundinaceum Trautv.
Secale arundinaceum Trautv. ex Steud.
Secale cereale f. brevispicatum (Waisb.) Soó
Secale cereale f. montaniforme (Antal.) Soó
Secale cereale f. montaniforme (Waisb.) Soó
Secale cereale subsp. aestivum Schübl. & G.Martens
Secale cereale subsp. ancestrale (Zhuk.) Kit Tan
Secale cereale subsp. ancestrale Zhuk.
Secale cereale subsp. brevispicatum (Waisb.) Soó
Secale cereale subsp. indo-europaeum Antrop.
Secale cereale subsp. indoeuropaeum Antrop.
Secale cereale subsp. montaniforme (Antal.) Soó
Secale cereale subsp. rigidum Antrop.
Secale cereale subsp. spontaneum Zhuk.
Secale cereale subsp. tetraploidum Kobyl.
Secale cereale subsp. tsitsinii Kobyl.
Secale cereale subsp. vernum L.
Secale cereale var. aestivum (Schübl. & G.Martens) Alef.
Secale cereale var. ancestrale (Zhuk.) Kit Tan
Secale cereale var. ancestrale (Zhuk.) KitTan
Secale cereale var. arduennense Lej.
Secale cereale var. arundinaceum (Trautv.) Peterm.
Secale cereale var. biflorum Peterm.
Secale cereale var. compositum Koeler
Secale cereale var. hybernum Aiton
Secale cereale var. multicaule Metzg.
Secale cereale var. multicaule Metzg. ex Alef.
Secale cereale var. ramosum Peterm.
Secale cereale var. spontaneum Zhuk.
Secale cereale var. triflorum Lej.
Secale cereale var. vernum Aiton
Secale cereale var. vernum Kunth
Secale cereale var. vernum L.
Secale cereale var. vulgare Ser.
Secale compositum Poir.
Secale creticum Sieber ex Kunth
Secale hybernum Poir.
Secale montanum subsp. balcanum (Gancev) Ko
Secale montanum var. balcanum Gancev
Secale sibiricum Georgi
Secale spontaneum Fisch. ex Steud.
Secale strictum C.Presl
Secale strictum subsp. balcanum (Gancev) Valdés & H.Scholz
Secale triflorum P.Beauv.
Secale turkestanicum Bensin
Secale vernum Poir.
Triticum cereale (L.) Salisb.
Triticum cereale f. brevispicatum Waisb.
Triticum cereale f. montaniforme Waisb.
Triticum cereale subsp. brevispicatum Waisb.
Triticum cereale subsp. montaniforme Waisb.
Triticum cereale var. montaniforme Antal.
Triticum cereale var. montaniforme Waisb.
Triticum ramosum Weigel
Triticum secale Link


Blatt: Blätter flach, langscheidig.

Stengel bzw. Stamm: Halm bis 200 und mehr cm hoch.

Blüte: Ähre dicht, nickend, ohne Gipfelährchen, mit zäher Spindel, fast vierkantig. Ahrchen zweiblütig mit verlängerter Achse, mitunter dreiblütig. Hüllspelzen pfriemenförmig, einnervig, rauh-gekielt. Deckspelzen lanzettlich, mit gerader Granne, dreinervig, an ihrem Kiel steifborstiggewimpert. Blütezeit Mai, Juni.

Vorkommen: Als ein- und zweijährige Brotfrucht (Sommer- und Winterroggen) vielfach angebaut.

Weitere Informationen, Nutzen: (Wichtiger Hinweis!)

Genussmittel, Nahrungsmittel:
Der Roggen ist eine Hauptbrotfrucht der germanischen und slavischen Völker, der besonders im nördlichen und mittleren Europa, sowie in Nordamerika meist als Winter-, seltener als Sommerfrucht angebaut wird. Im Mittelmeergebiet tritt er gegen Weizen und Mais zurück. Die Frucht liefert das bekannte Schwarzmehl, welches zu Brot (Schwarz- oder Roggenbrot) verbacken wird. Ausserdem liefert er ein nahrhaftes Futter und wird oft zu Grünfutter angesät. Besonders in höheren Gebirgen und im Norden, wo man ihn als zweijährige Pflanze anbaut, wird er im ersten Jahr als Grünfutter gemäht, um dann erst im zweiten Jahre die Früchte hervorzubringen.
Von allen Getreidearten leidet der Winterroggen an der Winterkälte am wenigsten. Wegen seiner grossen Zähigkeit und wegen der Länge der Halme fand das Stroh zu Flechtarbeiten und zum Einbinden von Pflanzen vielfache Verwendung.
Auch zu Hüten und zur Papierfabrikation wurde das Stroh benützt, die Kleie ausserdem als Viehfutter, zu Umschlägen etc. und das Korn in der Branntweinbrennerei. Die Kultur des Roggens in Europa ist bedeutend jünger als die der übrigen Getreidearten.
In Osteuropa tritt der Roggen erst zur Bronzezeit auf. Wahrscheinlich erhielten ihn die Völker von Osteuropa von den Völkerstämmen aus Südrussland und Vorderasien, welche wahrscheinlich die daselbst vorkommende wilde Stammform zuerst in Kultur nahmen.
Die Stammform ist ausdauernd, fruchtet wenigstens mehrere Jahre hintereinander und besitzt eine brüchige Aehrenachse.
Sie ist in Südeuropa (in Nordafrika, in Vorderasien) zu Hause. In Südwestdeutschland wird der Roggen bereits im 8. Jahrhundert aus dem Breisgau erwähnt. In den Fruchtknoten des kultivierten Roggens (und anderer Getreidearten) entwickelte sich häufig — besonders ausgiebig in nassen Jahren und bei nachlässiger Kultur — ein zu den Hypocreaceen gehöriger Pilz, der besonders in seinem Dauerstadium (Sclerotium) leicht zu erkennen ist. Er bildet dann in der Roggenähre dunkelviolette bis schwarze, hornförmige Körper (Mutterkorn, die als Droge (besonders aus Russland und Galizien, weniger aus Spanien und Portugal) in den Handel gekommen sind. Er besitzt einen faden, süsslichen und später etwas scharfen Geschmack und enthält eine Reihe z. T. sehr giftiger Stoffe. Bei den Chinesen fand das Mutterkorn in der Geburtshilfe schon seit langer Zeit Verwendung.
n Europa wurde die Droge erst am Ende des 17. Jahrhunderts wissenschaftlich-medizinisch verwendet. Sie wirkt wehenbefördernd und blutstillend und wurde sowohl als frisch bereitetes Pulver wie in Tee, als Extractum fluidum und Tinctura Secalis cornuti häufig verwendet. Im Mittelalter hat das Mutterkorn — weil ins Mehl gekommen — verheerende und furchtbare Volkskrankheiten hervorgerufen (Ergotismus, Kriebelkrankheit, Raphania). In der Schweiz spielte der Roggen in der Strohindustrie eine grosse Rolle. Die noch nicht ausgereiften Halme wurden beim Mondschein gebleicht und dann getrocknet. Die untern Teile der Halme wurden gespalten und zu Flechtwerk verarbeitet; die obern fanden als Einlagen (Mundstücke) in die Brissago- und Virginiazigarren Verwendung.

Medizinisch:
In der Volksmedizin wurden Umschläge aus den Samen bei Tumoren verwendet. Die Samen gelten auch auf Grund ihrer faserigen Samenschichten als effektives Abführmittel.

Roggen enthält Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Mineralstoffe. An Mineralien sind enthalten: Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Mangan, Eisen, Zink, Kupfer, Selen. Vitamine im Roggen sind Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin) Vitamin B3 (Nicotinsäure), Vitamin B5 (Pantothenäure), Vitamin B6, Vitamin E, Folsäure. Auch Aminosäuren wie Threonin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Valin, Pehylalanin, Tyrosin, Arginin, Tryptophan, Histidin sind enthalten.

Aktivität:
Entzündungshemmend .


Indikation:
Adenoma; Harnstrenge; Entzündung .


Der im Roggen vorkommende Mutterkornpilz Claviceps prupurea wird medizinisch genutzt. Im Mutterkorn sind sehr viele Alkaloide, Peptid-Alkaloide (Ergometrin, Ergotamin) und Lysergsäureamide (die verwandt mit dem als Droge missbrauchtem LSD sind), enthalten.
Es besitzt einen faden, süßlichen und später etwas scharfen Geschmack und enthält eine Reihe z. T. sehr giftiger Stoffe.
 
Bei den Chinesen fand das Mutterkorn in der Geburtshilfe schon seit langer Zeit Verwendung. In Europa wurde die Droge erst am Ende des 17. Jahrhunderts wissenschaftlich-medizinisch verwendet.
Sie wirkt wehenfördernd und blutstillend und wurde sowohl als frisch bereitetes Pulver wie in Tee, als Extractum fluidum und Tinctura Secalis cornuti häufig verwendet.
Auf Grund der starken Nebenwirkungen wird das Mutterkorn nicht mehr direkt verwendet, in medizinischen Präparaten werden, besonders zum Stillen nachgeburtlicher schwerer Blutungen, bei Migräne und Kreislaufstörungen, synthetisch hergestellte Derivate vom Ergometrin verwendet.


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Speisewert:

Medizinisch

4 Bild(er) für diese Pflanze

Secale cereale


© Matt Lavin @ flickr.com

Secale cereale


© Matt Lavin @ flickr.com

Secale cereale


© Matt Lavin @ flickr.com

Secale cereale


© Matt Lavin @ flickr.com

Abmessungen:

Pflanze Höhe : 30.00 ... 220.00 cm x

Frucht Größe:



Samen Größe:

Wuchsform

Krautige Pflanzen, Halbsträucher

Blütezeit

Blütezeit Mai - 05
Blütezeit Juni - 06

Pflanze Jährigkeit

Einjährig
Zweijährig

Haare

Blätter

Blütenstand

Blüten

Früchte

Verbreitung

Vorkommen Höhe über NN: 0.00 m ... 2400.00 m Afrika
Asien
Australien und Ozeanien
Europa
Nordamerika
Südamerika